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Mittwoch, 5. Februar 2014

YCS Berlin steht vor der Tür

Die erste YCS des neuen Jahres und nach der neuen Liste auf europäischem Boden steht vor der Tür: die YCS Berlin. Es sieht so aus als würde ein Großteil des Teams hinfahren. Wir sind noch dabei Decks zu testen und die Meisten von uns haben sich noch nicht festgelegt.

Die YCS Atlanta vom letzten Wochenende hat uns schon einen ersten Einblick in das neue Metagame erlaubt und hat gezeigt was uns erwarten wird. Das Metagame der Top 32:

Top 32 breakdown:
11 Fire Fist
6 Geargia
4 Prophecy
3 Hieratic
2 Mermail
2 Bujin
1 Infernity
1 Dark World
1 Lightsworn
1 Evilswarm

Wie zu erwarten haben sich Fire Fist und Geargia als sehr stark herausgestellt. Fire Fist profitiert vom langsameren Metagame, der zusätzlichen Konstanz durch das dritte Tenki und Wolfbark. Geargia ist schnell und hat Kombopotential, leider verliert es wenn die Armor nicht durchgeht. Die 4 Prophecy Decks haben mir sehr überrascht. Die Decklisten interessieren mich sehr. Ich habe bisher noch keinen konstanten Prophecy Build gefunden. World durchbringen ist meist Game, aber wenn du sie ziehst kannst du zusammenschieben. Ich mag ja so langsame Control Decks. Hieratic wurde dem anfänglichen Hype nicht gerecht und wird aus meiner Sicht wieder verschwinden. Überraschend für mich, dass nur 2 Mermails in die Tops kamen. Ich hätte das Deck besser eingeschätzt. Bujin ist aus meiner Sicht noch immer zu sehr von Yamato abhängig und verliert einfach konstant gegen Fire Fist. Die restlichen Decks sind aus meiner Sicht nicht erwähnenswert. Interessant wäre noch ein Metagame Vergleich zum gesamten Teilnehmerfeld. Erst dann lässt sich die tatsächliche Stärke eines Decks abschätzen.

Ich vermute das Metagame in Berlin wird ähnlich aussehen, auch weil Rank 4 durch LVAL eine weitere Stärkung erfahren hat.

Was heißt das also für uns Spieler?

Ich rechne mit vielen Fire Fist Decks. D.h. mit einem Deck, das konstant gegen Fire Fist verliert brauche ich gar nicht antreten. Und sollte ich mich selber für Fire Fist entscheiden, dann muss ich entweder viel besser spielen als mein Gegner oder das Deck aufs Mirror Match vorbereiten. Für mich bedeutet das, dass ich mein geliebtes Monarchen Deck nicht zu spielen brauche. Fire Fist ist mein schlechtestes Match Up, obwohl ich gegen Rush Decks wie Geargia oder Mermail sehr gute Chancen sehe. Offensichtlich muss man auch Prophecy weiterhin im Auge behalten - ich weiß allerdings nicht ob es Sinn macht hier wirklich viel ins Side Board zu tun.

Meine Favoriten für Berlin sind Infernity oder Prophecy. Infernity hat leider den großen Nachteil, dass es nicht konstant genug ist um 10 Runden zu überstehen. Prophecy muss ich noch testen. Ich mag es weil es das Spiel langsam aufbaut und so über viele Runden Vorteil erwirtschaftet. Diese Spielweise liegt mir. Ich halte euch auf dem Laufenden.

Dienstag, 4. Februar 2014

YouTube Kanal

Liebe Leute,

wir haben ja schon länger einen eigenen YouTube Chanel, leider hat sich da in den letzten Monaten wenig getan. Wir möchen ihn gerne wieder beleben und brauchen dazu eure Hilfe. Ich möchte euch daher bitten Vorschläge zu posten was ihr gerne sehen möchtet. Was sind die Dinge, die euch interessieren? Postet einfach eure Kommentare!

Wir sind schon neugierig und freuen uns auf eure Vorschläge.

Link: http://www.youtube.com/user/tcgcity

langerlulatsch

Mittwoch, 3. Juli 2013

Wieso Locals wichtig sind

Mein letzter Artikel zum Thema Sponsoring hat mich auf die Idee gebracht auch mal über unsere Shops zu schreiben und deren Bedeutung für die Community herauszustreichen. So wie sich einige Spieler verhalten bin ich mir nämlich nicht sicher ob das Allen auch wirklich bewusst ist. Ich möchte hier auch kein Loblieb auf einen bestimmten Shop schreiben sondern einfach nur darauf eingehen was euch so ein Shop alles bietet ohne, dass ihr dafür zahlen müsst.

Immer wenn ich in einem der Shops bin im Großraum Wien bin bekomme ich folgendes Bild: die Einzelkarten sind ja viel zu teuer, da kaufe ich lieber bei TCG Market oder anderen Spielern im Shop. Der Shopbetreiber zieht euch nur ab und denkt nur an seinen Profit.  Hüllen und Displays sind beim Onlinehändler um 10% billiger. Getränke sind überteuert – im Supermarkt kostet es die Hälfte. Ich verstehe, dass man besonders die Schüler aufs Geld schauen müssen, weil sie es einfach nicht so dick haben.

Trotzdem möchte an dieser Stelle noch einmal deutlich darauf hinweisen, dass ein lokaler Shop niemals mit den Preisen von Privatpersonen, Onlineshops oder TCG Market mithalten kann. Das hat vielerlei Gründe, die Wichtigsten davon möchte ich an dieser Stelle aufzählen:

·         Der Shop muss Steuern zahlen. Das betrifft sowohl Umsatz- als auch Ertragssteuern, die eine Privatperson mal grundsätzlich nicht zu leisten hat, es sei denn der Verkauf wird gewerbsmäßig ausgeführt.

·         Der Shop hat meist Ausgaben für Miete, Personal, Strom etc. zu leisten.

·         Im Idealfall will der Shop Betreiber genug verdienen um noch davon leben zu können.

Das sind aus meiner Sicht die Schlüsselfaktoren, die in dieser Angelegenheit zu berücksichtigen sind. Deshalb wird euer Local Store niemals TCG Market Preise bieten können. Aber für diesen Aufschlag bietet der Shop auch einen gewissen Mehrwert. Den möchte ich gerne herausarbeiten.

Ich kann natürlich nur aufzählen, was mein Shop für mich tut – eventuell seht ihr das ja ein wenig anders. Ich freue mich über Kommentare dazu.

In erster Linie und der für mich wichtigste Grund in einen Shop zu fahren ist: Er bietet mir die Möglichkeit mich mit Freunden gemütlich zu treffen und zu spielen. Das können jetzt einfach ein paar Fun-Partien sein oder auch zum Testen für ein wichtiges Turnier. Wir tauschen uns aus, besprechen Ideen, Decks und Card Choices und können diese auch gleich wieder ausprobieren.

Die Chance neue Freunde zu finden und mit ihnen eurem Lieblingshobby zu fröhnen.

Am Wochenende bietet jeder Shop ein Hobby League Turnier an. Ihr könnt dort Punkte für die Rangliste sammeln, Astral Packs gewinnen, eure Decks auf Turnierfähigkeit testen und einfach Spaß auf einem Turnier haben.

Die Möglichkeit zum Tauschen muss auch unbedingt erwähnt werden. Besonders am Wochenende wenn viele Spieler anwesend sind gibt es genug Möglichkeiten an benötigte Karten zu kommen – eventuell ist sogar ein wenig Plus-Machen drin.

Solltet ihr mal dringend eine Karte brauchen und könnt sie nicht antauschen so hat euer Shop sicher die eine oder andere Karte davon lagernd.

Um euch die Wichtigkeit des Stores vor Augen zu führen braucht ihr euch ja nur mal vorstellen es gäbe ihn nicht mehr. Was bliebe dann noch von YuGiOh übrig? Die Locals sind aus meiner Sicht grundlegend wichtig für die Entwicklung einer Community und dem Erfolg des Geschäftsmodells von YuGiOh. Ihr braucht nur mal schauen: dort wo es Shops gibt, gibt es auch viele (gute) Spieler. Sobald die Shops schließen stirbt auch die Community aus – alles schon erlebt.

All das sind aus meiner Sicht Argumente warum es sich lohnt bzw. lohnen sollte euren Local Store zu unterstützen und eventuell auch mal um den einen oder anderen Euro draufzuzahlen. Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen zum Nachdenken bringen und wenn ihr das nächste Mal über euren Shop lästert und meint er sei zu teuer, dann denkt an diesen Artikel und macht euch bewusst was ihr auch davon habt.

 

 

Freitag, 12. April 2013

Die Frage nach der Motivation – der Versuch einer Spielerklassifikation

Ich möchte gleich mal vorausschicken, dass ihr mich niemals über Deckbau, Card Ratings oder sonstige Strategiethemen schreiben sehen werdet. Das kann ich nicht und überlasse es lieber anderen. Ich spiele auch nicht mehr genug um hier wirklich alle Interaktionen und Synergien beurteilen zu können. Ich schreibe lieber über Menschen und was in ihnen so vorgeht. So manch Leser  wird sich jetzt gleich mit dem Gedanken „was soll der dieser Psycho-Kram jetzt“ angewidert abwenden. Schade, aber ich kann es auch nicht alle recht machen. Was ich weiß, dass jeder der weiterliest mit Sicherheit einige vergnügliche Minuten/Stunden (abhängig von der Lesegeschwindigkeit) haben wird.

Ich beschäftige mich einfach gerne mit Menschen und am liebsten setze ich mich mit der Frage auseinander was die Menschen so bewegt. Tja, und so manch einer wird es nicht glauben mögen, aber auch YGO Spieler sind Menschen – manchmal zumindest (wenn sie z.B. nicht gerade wie Geier über Aas kreisen). Ok, genug des Sarkamus, ich möchte euch heute meine YGO-Spieler Klassifikation vorstellen:
Der Plusmeister

Der Plusmeister beschäftigt sich mit dem TCG eigentlich nur, weil er es als Einkommensquelle sieht. Entweder weil er davon leben muss oder gerne sein Taschengeld aufbessern möchte. Er spielt also nicht wirklich YGO, sondern ist mehr am Plusmachen und Geiern interessiert. Wie kommt er also dazu? Da gibt es unterschiedliche Möglichkeiten: kleine Kinder abziehen zählt sicher zu den Beliebtesten und Profitabelsten. Leider werden auch die Kleinen mit der Zeit älter und klüger. Die Plusmeister müssen also immer länger suchen und viel Zeit investieren um noch die übliche Gewinnspanne zu erzielen. Um möglichst schnell an Plus zu kommen hat sich in den letzten Jahren die Methode des Würfelns erfolgreich etabliert. Zu meiner Zeit wurde noch um Karten gespielt, d.h. die gewonnen Karten waren hart verdient. Jetzt wird einfach nur mehr um einen Stapel gewürfelt und eingestreift. Pervers … aber effektiv. Da geht’s dann schon mal um drei oder vierstellige Beträge. Der Plusmeister ist neben ebay auch gerne auf tcgmarket unterwegs und hat dort eine hohe vierstellige Zahl an Karten eingestellt.
Der Wettkämpfer
Der Wettkämpfer ist v.a. daran interessiert sich mit anderen Spielern zu messen. Es geht ihm darum herauszufinden wie gut er ist und wo seine Grenzen liegen. Der Wettkämpfer sucht nicht den Erfolg um jeden Preis, weil der ist nichts wert. Erfolg will verdient sein.
Die Möglichkeit sind vielfältig: er kann ein Deck netdecken und u versuchen besser abzuschneiden als sein Erfinder. Er nimmt ein paar Veränderungen am Deck vor um es seinen Vorstellungen und seinem Spielstil anzupassen, der Grundbuild wird nicht verändert. Alternativ, und das sieht er als besondere Herausforderung an, probiert er ein eigenes wettbewerbsfähiges Deck zu entwickeln und dieses zu optimieren. Seine Anerkennung ist der Erfolg. Er liebt den Nervenkitzel eines Turniers. Er genießt die Anspannung und die Atmosphäre vor einer großen YCS. Diese lassen ihn richtig aufleben und motivieren ihn zu Höchstleistungen.
Der Ranglistengeier
Der Ranglistengeier ist in erster Linie an Punkten interessiert. Er spielt Turniere nur für die Punkte in der weltweiten Cossy Rangliste und umso leichter verdient desto besser. Am liebsten spielt er gegen kleine Kinder, weil die sowieso ein Autowin sind. Besonders beliebt war eine Zeit lang auch das Turnier faken um sich selbst oder einen beliebigen Spieler zu pushen. Da wurden in der Woche 10 Turniere mit Dummy-Spielern „veranstaltet“ und alle vom selben Spieler gewonnen nur um einen möglichst hohen Platz in der Rangliste einzunehmen. Was tut man nicht alles für den Erfolg und die Anerkennung. Er zieht seine Anerkennung aus einer hohen Platzierung in der Liste.
Der Hobby-Spieler
Dem Hobby-Spieler geht es in erster Linie darum Spaß beim Spielen zu haben. Er trifft sich dazu gerne mit einer Gruppe von Gleichgesinnten, um sich dann gemeinsam mit dem Hobby zu beschäftigen. Dabei wird gelacht, geblödelt und natürlich über Karten, Decks und Strategien gefachsimpelt. Es geht auch gar nicht darum Recht zu haben, irgendwas besser zu wissen oder jemanden zu übertrumpfen, sondern darum sich auszutauschen und voneinander zu profitieren. Auf Turnieren spielt er am Liebsten eigene Decks und setzt seine eigenen Ideen um. Es freut ihn natürlich wenn er gewinnt und seine Idee funktioniert, aber der Erfolg ist nebensächlich. Das Gefühl der Gemeinschaft steht bei ihm im Vordergrund.
Der Deckbuilder
Der Deckbuilder ist für mich eigentlich eine Unterart des Wettkämpfers. Der Deckbuilder versucht in erster Linie immer wieder neue Decks zu entwickeln und diese zur Turnierreife zu führen. Oftmals spielt er seine Decks nicht einmal selbst sondern stellt sie anderen, besseren Spielern zur Verfügung. Seine Motivation liegt darin Strategien zu testen und unter den gegebenen Rahmenbedinungen zu optimieren. Er sieht sich selbst als Stratege auf dem Schlachtfeld des Metagames.
Es gibt sicherlich noch viele weitere Motivationsfaktoren die Menschen bewegen. Ich glaube jedoch, dass ich die im Zusammenhang mit YGO Wichtigsten aufgezählt habe. Ich sehe die Liste weder als vollständig noch als abschließend an. Solltet ihr noch weitere Vorschläge und Ideen haben bin ich gerne bereit die Liste zu erweitern. Es gibt sicherlich auch Spieler, die viele oder sogar alle der oben genannten Eigenschaften in sich vereinen bzw. in unterschiedlichen Situationen gerade bestimmte Persönlichkeitsanteile hervorkehren. Wie sind eure Erfahrungen damit?

Abschließend möchte ich noch betonen, dass ich mit diesem Artikel niemanden persönlich angreifen möchte. Er entstammt lediglich meiner Phantasie.

Dienstag, 2. April 2013

Geschichten eines YGO Spielers 2 "Der Wandel der Zeit"


YGO im Wandel der Zeit

Ich habe es in dem ersten Artikel dieser Reihe schon erwähnt. Ich spiele schon einige Jahre YGO. Ins Turniergeschehen habe ich mit AST erstmals eingegriffen. Davor habe ich bereits mit Freunden einige Zeit gespielt. Ich schätze, dass ich etwa zu PSV Zeiten mit dem Spiel in Berührung gekommen bin. Meine erste jemals gezogene SCR war ein Jinzo! Warum schweife ich schon wieder so weit aus? Ich habe schon einige Metagame-Entwicklungen miterlebt und möchte heute über den Power Creep bei YGO sprechen.

Als ich begonnen habe, gab es nur eine Restricted und noch keine Banned Liste. Diese wurde zum damaligen Zeitpunkt für nicht notwendig erachtet. Ich kann mich noch gut an die damaligen Duelle erinnern: Pot, Grace, Delinquent. Ziemlich guter Start und das Spiel war dann meist schon entschieden, es sei denn man hatte eine Schlange auf der Hand und konnte so das Minus zumindest halbwegs in Grenzen halten. Es bestand ja auch immer noch die Möglichkeit einen Chaos Emperor Dragon bzw. eine Fiber Jar nachzuziehen und so das Spiel  zu resetten. Ja, die gute alte Fiber Jar hat mir schon aus einigen brenzligen Situationen rausgeholfen.

Worauf will ich hinaus? In YGO gab und gibt es immer wieder Editionen, die das Spiel komplett umkrempeln. Diese Editionen enthielten Karten, die aufgrund ihrer Spielstärke das Metagame nachhaltig prägen bzw. dominieren konnten. Ich denke da v.a. an die folgenden regulären Boostereditionen: Invasion of Chaos (2004), Cybernetic Revolution (2005), Phantom of Darkness bzw. Light of Destruction (2008), The Duelist Genesis (auch 2008), Duelist Revolution (2010), Generation Force (2011).

Ich werdeversuchen die Editionen chronologisch aufarbeiten. Bei IOC handelt es sich meiner Meinung nach um die stärkste Edition ever. Da waren einige Kracher dabei. Z.B. ein Chaos Emperor Dragon, der sehr leicht zu beschwören ist, Reborn-fähig ist und mit seinen Stats und seinem Effekt auch ein Spiel im Alleingang entscheiden kann. Die Edition enthielt auch noch Karten wie Black Luster Soldier, Dark Magician of Chaos und Dimension Fusion. All diese Karten waren eigentlich schon zum damaligen Zeitpunkt zu stark und sind aufgrund der weiteren Entwicklung des Spiels dann auf dem Index gelandet. Zum damaligen Zeitpunkt kam man nicht umhin diese Karten in jedem Deck zu spielen. Das Metagame war recht einseitig: es gab de facto nur Mirror Matches (es sei denn man hat gegen ein Kind oder einen Neuling gespielt). Die Decks unterschieden sich nur in wenigen Karten, das Side spielte kaum eine Rolle und das Extra Deck enthielt nur Fusionen für Magical Scientist. Die einzige Alternative (wollte man vorne mitspielen) waren OTK-Deck wie z.B. das Turtle Deck. Erst die Banned Liste setzte dem Spuk ein Ende.

Die nächste Edition, die dem Spiel einen Stempel aufdrücken konnte war Cybernetic Revolution. Cyber Drache bzw. seine Kollegen in Form von Cyber End bzw. Cyber Twin Drache. Cyber Drache wurde innerhalb kürzester Zeit zur Staple in 3-facher Ausführung. Einfach so einen 2100er Beatstick hinknallen war zum damaligen Zeitpunkt einfach zu stark. Die beiden Fusionen waren v.a. in OTK-Decks sehr beliebt und in Kombination mit Cyber Stein in fast jedem Extra-Deck zu finden. Der Emergency Ban von Cyber Stein ließ nicht lange auf sich warten.

Der nächste große Schritt war meiner Meinung nach Phantom Darkness. Dank Allure of Darkness und Dark Armed Dragon und einiger alter Karten wie DMoC und Dimension Fusion konnte das DADReturn-Deck eine Dominanz entwickeln wie zuletzt nur das Chaos Deck. Man konnte nichts anderes mehr spielen wollte man bei einem großen Turnier erfolgreich sein. Die Preise von DAD haben sich dementsprechend entwickelt. Das war meines Wissens nach die erste Karte, die die 100€ Grenze überschritten hat (Abgesehen von einigen Sammler- und Preiskarten). Erst mit Light of Destruction wurde diesem Deck etwas entgegen gesetzt: Lightsworn, die aber aufgrund ihrer Spielmechanik jedoch niemals die Konstanz eines DAD Decks erreichen konnten.

Im selben Jahr führte Konami mit den Synchro-Monstern eine völlig neue Spielmechanik ein und das Extra Deck gewann wieder an Bedeutung. Die Synchros sind zwar weiterhin ein Faktor im Spiel, ich habe sie allerdings nie so „game-changing“ erlebt wie die Einführung von DAD. Die folgenden Editionen waren allesamt so lala und haben meiner Meinung nach nicht viel verändert. Das war die Zeit als Konami dazu überging immer wieder neue Themendecks einzuführen, die sich aufgrund der Spielmechanik oder auch Spielstärke einzelner Karten erstmals im Metagame behaupten konnten: angefangen bei Blackwings, über X-Saber und Infernity bis hin zu den Fröschen.

Mit der Einführung von Duelist Revolution hat sich wieder Einiges im Spiel getan. Die Edition führte Scrap als neues Themendeck ein. Viel wichtiger war meiner Meinung nach die Einführung dreier Karten, die sich rasch zu Staples entwickelten: Pot of Dualitiy, Solemn Warning Effect Veiler. Die Folge war ein sehr erfolgreiches Gravekeeper Deck, das aufgrund seiner Anti-Elemente und der Konstanz, die es durch den Topf erhalten hatte plötzlich im Metagame vorne mitmischen konnte. In dieser Zeit hat sich auch das Pflanzendeck als Tier 1 Deck entwickelt. Plant war für mich immer ein Haufen-Deck, welches sehr erfolgreich von der Synergie diverser Elemente profitiert hat und daraus Konstanz und Explosivität gewonnen hat. Meiner Meinung nach war es eines der flexibelsten und auch komplexesten Decks, die ich je gespielt habe.

Der nächste große Entwicklungsschritt in YGO kam dann mit der Einführung der XYZ-Mechanik in Generation Force. Die XYZ-Monster haben das Spiel noch komplexer und vielfältiger gemacht. Plötzlich wurden auch Vanilla-Monster spielbar und haben einen Sinn bekommen. Da stehen wir auch heute noch.

Was ich in den letzten Editionen beobachten konnte: mit nur einer oder maximal zwei Editionen kann sich ein neues Themendeck im Metagame etablieren und die alten Decks werden plötzlich obsolet: so geschehen mit Mermail bzw. auch Fire Fist. Das ist meiner Meinung nach nur dadurch möglich, dass die Karten und Decks immer stärker werden. Ein Black Luster Soldier, der lange Zeit auf der Liste stand spielt schon lange nicht mehr diese dominante Rolle, die er früher innehatte. Dank Freuer und Wasser bzw. Wind-Up ist er kaum noch an den Top Tables anzutreffen. Als er vor einem Jahr entbanned wurde hätte sich das niemand träumen lassen. Fire hat mit Bear z.B. sowohl einen Tutor als auch ein Removal, dasselbe gilt für Wasser…

Aus meiner Sicht sind v.a. die Themendecks „schuld“ an dem Power Creep. Konami ist daran interessiert möglichst viele Booster zu verkaufen, d.h. sie müssen jede Edition interessanter als die letzte machen sonst kauft sie niemand. Die Banned Liste kann es nur alle 6 Monate richten, d.h. sie müssen zwangsläufig am Power Level der Decks/Karten drehen. Das geht so lange bis in ein bis zwei Banned Listen später das Deck so gerupft wird, dass es unspielbar wird… und die Spirale dreht sich weiter.

 

Sonntag, 23. Dezember 2012

Frohe Weihnachten

Das Jahr ist fast schon wieder um, Weihnachten steht vor der Tür und Silvester ist auch nicht mehr weit. Zeit für einen Jahresrückblick was sich im Team so getan hat und wie das gesamte YGO Jahr verlaufen ist. 2012 war aus meiner Sicht ein sehr ereignisreiches Jahr. Ich habe mich zwar sehr stark aus dem aktiven Turniergeschehen zurückgezogen, ich verfolge aber immer noch alle  YCS Coverages mit großer Begeisterung. Ich möchte jetzt auch nicht groß auf alle Turniere eingehen, sondern ich werde einfach beim ersten großen persönlichen Highlight von mir starten: die ÖM 2012. Ich habe mich wieder einmal für Samurai entschieden, weil mir einerseits nix besseres eingefallen ist und andererseits die Karten nicht da waren. DIe einzige Alternative wären Chaos Dragons gewesen. Nach Peters YCS Leipzig Sieg (nochmal Gratulation dazu) war das Deck heiß... ich wollte es aber nicht nachbauen - das ist nicht mein Stil. Also ging es wieder einmal mit Samu zur ÖM. In der ersten Runde hatte ich die Chance zur Revanche für 2011 als ich gegen Long verloren habe. Ich bin mit einem Sieg gegen den aktuellen Meister gestartet. BIs zur letzten Runde war ich zu 1. Das letzte Spiel gegen den späteren Sieger verloren und dann 17. Geworden... das war ärgerlich. Trotzdem ein schöner Erfolg. Dadurch konnte ich zur EM nach Mailand fliegen und dort teilnehmen. Ich bin mit Dark World angetreten. Von dem Deck habe ich mir wirklich viel versprochen. Leider war das Deck zur drawabhängig (ich wollte es ja nicht glauben) und so habe ich bei dem Turnier richtig schlecht abgeschnitten. OK, ich habe auch schecht gespielt und daher auch verdient schlecht gespielt. DIe Zeit in Mailand gemeinsam mit Nico und Dominic war richtig cool und es hat viel Spaß gemacht. Das absolute Highlight war die Anreise und der Taxifahrer. ALles dazu könnt ihr in meinem Turnierbericht von der EM nachlesen.

Seit Mailand habe ich nur mehr wenig gespielt. In Brighton gab es dann im Herbst die erste Sealed Format YCS, die ebenfalls von Peter gewonnen wurde. EIn richtig interessantes Format imo. Hätte ich gerne mitgespielt, da ich mir auch gute Chancen ausgerechnet habe. Das Format liegt mir das habe ich bei dem Release Turnier gemerkt. Generell hatte ich den Eindruck, dass die Österreicher bei den heurigen YCS allesamt sehr gut abgeschnitten haben. WIr haben 2 gewonnen und auch in Barcelona waren einige von uns Tops. Das zeugt von dem hohen Niveau bei uns.

In den Tins kamen im Herbst alle Moneycards als Reprint und somit sind einige Decks endlich wieder deutlich günstiger geworden. DIe Top Decks wie Wind Up und Rabbit sind dadurch auch für den Casual Player leistbar geworden. Eine Entwicklung, die ich sehr begrüße. WIeso sollte Erfolg zu kaufen sein? Wenn ich mir allerdings die neuen Decks wie Mermails und Prophecy anschauen, dann wird das auch schon wieder teuer. So ist halt YGO - ein Business.

Unser Team ist ein bisschen gewachsen und wir haben endlich neue Teammatten bekommen, die imo richtig gut ausschauen. Haltet einfach Ausschau bei den nächsten größeren Turnieren nach unseren Teammatten. SIe sind nicht zu übersehen. Also auch hier hat sich einiges getan. Das Team ist deutlich professioneller geworden und es hängt nicht mehr alles von mir ab. Nico und Tuncay waren sehr aktiv und haben auch bei einigen Turnieren war erreicht. ICh erwähne an dieser Stelle gerne Nicos gute Platzierung bei der YCS Barcelona wo er zu 2 ging  mit seinem Gadget Deck.. Gratuliere auch hierzu :)

Gestern am Samstag den 22.12. Habe ich mir wieder einmal ein Turnier angetan. Es hat sich nicht viel verändert in der YGO Welt. Was mir aufgefallen ist:es gibt viel viel weniger Spieler. In Wien kommen YGO die Spieler anhanden. In Schwechat waren wir gerade mal 10 Spieler. Im Spielraum sind angeblich auch nur mehr so zw. 20 und 30 Spieler und es werden auch keine Tops mehr ausgespielt. Hört sich alles ziemlich langweilig und uninteressant an. Bin gespannt ob sich da noch was ändern wird, aber es wird wenig für das OP in Wien getan soviel ist fix. Die Spielerbasis ist 2012 stark geschrumpft.

Das Würfeln um Karten ist 2012 auch sehr populär geworden. Imo eine Unsitte in der YGO Szene für das instant Plus, weil man sich das Spielen um Karten nicht mehr antun will. So gehts offenbar schneller. Ich hoffe das legt sich wieder. Wäre ich Shop Keeper würde ich es verbieten.

WIe sieht die Zukunft aus? Ich und einige weitere Teammitglieder werden zur YCS Bochum fliegen soviel ist mal fix. Weitere Ziele für 2013 sind sicher die ÖM, wo ich gerne wieder in die Tops kommen würde. Mehr steht nicht auf dem Programm. Persönliche Ziele habe ich eine Menge. Das gehört aber nicht hierher.

Freitag, 17. August 2012

OCG Liste September 2012

Es ist wieder so weit. Ein halbes Jahr mit einem super-degeneriertem Format ist vergangen. Ich bin froh, dass es vorbei ist. Selten hat mir ein Format so wenig Spaß gemacht. Eine neue Liste bedeutet auch immer neue Hoffnung und die Chance kreativ und innovativ zu sein. Die bestätigte OCG Liste sieht für mich sehr vielversprechend aus. Sie folgt dem typischen Konami Muster geht aber weit über das hinaus was ich erwartet habe. Hier die komplette Liste:

Forbidden:
Brionac, Dragon of the Ice Barrier
Future Fusion

Limited:
Inzektor Dragonfly
Inzektor Hornet
Evigishki Gustkraken
Chaos Sorcerer
Spore
Wind-Up Carrier Zenmaity
Tsukuyomi
Red-Eyes Darkness Metal Dragon
Ultimate Offering

Semi-Limited:
The Agent of Mistery - Earth
Debris Dragon
Blackwing - Kalut the Moon Shadow
Rescue Rabbit
E - Emergency Call
Pot of Duality
Hieratic Seal of Convocation
A Hero Lives
Reasoning
Mirror Force
Tour Guide From the Underworld

No Longer Restricted:
Necro Gardna
Marshmallon
Emergency Teleport
Destiny Draw
Swords of Revealing Light
Level Limit - Area B
Magic Cylinder
Im Folgenden werde ich nicht auf jede einzelne Karte auf der Liste eingehen, sondern mir nur die Highlights rauspicken und darüber sprechen.

Alle Top Decks haben mit dieser Liste was abbekommen. Konami hat kräftig ausgeteilt und besonders Insektor wurde ordentlich gerstutzt. Mit der Limitierung von Hornet und Dragonfly ist das Deck so wie wir es bisher kennen nicht mehr spielbar. Ich muss ehrlich sagen ich kann mir nicht vorstellen, dass das Deck überhaupt nochmal Tier 1 werden kann. Das Deck macht ohne Hornet wenig und das Kombo- bzw. Pluspotential ist mit nur einer Dragonfly arg eingeschänkt. Mal schauen ob sich ein paar findige Köpfe einen Splash einfallen lassen wie sich Insektor doch noch spielen lassen.

Die stärkste Waffe von Wind-Up - der Loop - wurde mit der Limitierung von Zenmaity deutlich entschärft. Ohne den Loop finde ich das Deck nur mehr halb so gefährlich. Ich selbst habe wenig Erfahrung mit dem Deck, kann daher nicht sagen ob es auch ohne den Loop noch vorne mitspielen wird.

Rabbit hat durch die Semi-Limitierung des Hasen und Tour Guide noch am wenigsten abbekommen. Die Wahrscheinlichkeit einen Hasen auf der Starthand zu halten ist gesunken. TGU als Follow-Up wird auch nicht mehr so häufig zu sehen sein. Bin gespannt wie sich das Deck halten wird.

Chaos Dragon hat durch die erneute Limitierung von Chaos Sorcerer und neu REDMD an Explosivität verloren. Und mit dem Banning von Future Fusion haben sie ihre Autowin-Karte verloren. Das Banning ist aus meiner Sicht, aber mehr als gerechtfertigt und was schon lange überfällig. Ich bin schon neugierig wie weit Chaos Dragon noch mithalten können wird.

Endlich wurde Tsukuyomi von der Liste genommen. Die Karte hätte schon lange runter gehen müssen. Das Format ist schon lange viel zu schnell für Flipp-Effekt Monster und das damals allmächtige TER ist noch verboten (ich bin allerdings der Meinung, dass TER auch schon lange nicht mehr so stark ist wie früher). Eventuell trägt Tsuku auch dazu bei, dass das Format langsamer wird. Dem Spiel würde es gut tun. Es käme wieder mehr Skill ins Spiel. Meine Einschätzung: die Karte wird im gegenwärtigen Meta nicht viel verändern.

Spore und Debris: einige Spieler werden wohl schon auf ein Revival von Plant hoffen. Ich denke, dass diese Änderungen ebenfalls keinen großen Unterschied machen werden. Der Grund liegt zum einen darin, dass es kaum noch wirklich gute Synchros gibt und mit nur 2 Tengus kaum gutes Synchromaterial zur Verfügung steht. Eventuell wird sich Plant wieder wo splashen lassen - mehr aber nicht.

Wovon ich mir viel verspreche ist Fairy. Die 2. Earth, die man jetzt spielen darf wird das Deck aus meiner Sicht deutlich konstanter machen. Man hat die Möglichkeit auf Synchro und XYZ zu spielen und mit 3 Master Hyperion und 2 Krystia noch immer sehr sehr starke Bossmonster im Deck. Eine Variante mit Herald hört sich auch sehr vielversprechend an.

Ich freue mich auch sehr, dass DDraw und Teleport wieder auf drei sind. Mal schauen was sich daraus basteln lässt. Ich glaube das eröffnet son einige Möglichkeiten. Die D-Hero Engine hat sich schon einmal als sehr konstant erwiesen. Außerdem freue ich ich immer wieder wenn ich old-school Karten wieder spielen darf.

Zwei mal Kalut wird Blackwing auch nicht zu einem Top Tier Deck machen. Die Monster sind zu schwach - die Plusmaschine Whirlwind ist noch immer auf 1 - und die Synchros können auch wenig. Ich könnte mir eine Skill Drain Variante vorstellen, mehr nicht.

Zwei mal Mirror Force - interessant. Es gibt aktuell so viel Mass-Removal wie schon lange nicht mehr: Dark Hole, Storm, 2 TT und jetzt eine 2. MF. Wenn sich zwei MF durchsetzen wird wohl eine Starlight Road wieder zu einer interessanten Option werden. Mass Removal bestraft over Extension und das ist gut.

Alle anderen Entlimitierungen sind aus meiner Sicht irrelevant. Die werden nichts am Metagame verändern.

 Ich könnte mir auch vorstellen, dass durch die Schwächung von Insektor und Wind-Up Karten wie Veiler und Maxx C nicht mehr staple sein werden. Damit wäre wieder mehr Patz im Deck und es gäbe mehr Möglichkeiten beim Deckbau. Ich habe schon einmal gesagt, dass ich ein Format, dass unbedingt 3 Veiler in jedem Deck verlangt behindert finde.

Abschließend möchte ich noch auf 2 Decks eingehen, die schon bisher Tier 1,5 waren und von der Liste überhaupt nicht betroffen sind. Da ist zum einen Samurai, das noch immer einige der besten Synchros im Spiel hat und mit Gateway seine Autowin Karte behalten durfte. Das andere Deck ist Dark World, welches auch weiterhin unter seiner mangelnden Konstanz leiden wird.

Meine Tipps: vorab werden - wie immer - viele Spieler versuchen altbewährte Strategien neu zu interpretieren. Denke mal, dass viele weiter Rabbit spielen werden. Da hat sich ja nicht so viel verändert. Der Build wird sich etwas verändern müssen um die Konstanz wieder zu verbessern. Viele werden auch auf Dark World setzen, weil das Deck nichts abbekommen hat. Fairy ist eine interessante Alternative - das werde ich als erstes probieren. Mal schauen ob ich recht behalten werde...

Montag, 16. Juli 2012

YCS Sheffield 2012 Sealed

Kurz vor dem EM wurden bereits die Termine für die nächsten zwei YCS in Europa bekannt gegeben. YCS Sheffield findet von 8. - 9 . 9. 2012 statt, danach ist die YCS Barcelona von 1. - 2. 12. die letzte Station in diesem Jahr in Europa. Das Besondere ist, dass Sheffield im Sealed Format ausgetragen wird. Konami meint es also durchaus ernst in ihrem Bestreben, dass sie zukünftig das Sealed Play in YGO pushen wollen. Ich persönlich halte das für eine sehr gute Entscheidung. Sealed Play war ja bisher aufgrund der Unausgewogenheit der Booster Editionen sinnlos. Das Format war immer ein reines Beatdown Format - Deckbau sah immer so aus: alle starken Beatsticks ins Deck und den Rest mit spielbaren Karten auffüllen.

Mit dem Battle Pack versucht Konami das Sealed Format zu beleben und auch in YGO zu etablieren. Ich habe ja noch immer die Hoffnung, dass eine National eines Tages ähnlich wie bei Magic oder WOW aus x Runden Contructed und x Runden Sealed Play bestehen wird. Das würde dem Spiel sehr gut tun.

Mit der Sealed YCS in Sheffield macht Konami einen ersten Schritt in diese Richtung. Ich begrüße diese YCS sehr und bin auch am Überlegen ob ich dorthin fliegen werde. Was mich daran reizt: grundsätzlich startet mal jeder Spieler bei 0 - alle sind gleich. Wieso? Weil ich keine Tour Guides oder sonstige teuere Karten brauche um vorne mitzuspielen. Ich bekomme einen random Pool an Karten aus denen ich das Maximum herausholen muss. Das fängt mal damit an Synergien zu erkennen und das Deck darauf aufzubauen und die Karten möglichst effektiv einzusetzen. In einem Format das in einem Zug so viel Plus erwirtschaften kann wie wir es jetzt haben durch Rabbit, TGU, Dragonfly oder auch die ganze Aufzieh-Partie kommt es nicht so wirklich darauf an seine Karten klug einzusetzen. Wenn es diese Runde nich klappt dann halt nächste usw. In einem Sealed Format wo es auf jede Karte ankommt, weil einfach nicht so viel Plus-Potential besteht ist der effektive Einsatz der vorhandenen Resourcen umso wichtiger.

Klar kommt es auch darauf an was ich aus meinen Boostern ziehe wenn ich Topf, Raigeki, Flederwisch und Gorz ziehe habe ich vermutlich auf Vieles was mein Gegner macht die richtige Antwort. Auch hier kommt es also auf Glück an - klar ist ja ein TCG - aber das macht auch den Reiz des Spiels aus. Denke das Format wird noch interessanter wenn es mehrere Battle Pack Editionen gibt.

Weitere Vorteile dieses Formats: es braucht eigentlich wenig Vorbereitung, da ich de facto nicht testen kann. Aus meiner Sicht ist es aber unerlässlich sich mit dem Format insofern zu beschäftigen als man sich anschauen muss welche Karten das Set umfasst um auch einen Überblick darüber zu haben womit man beim Gegner rechnen muss.

Wenn nur das Problem mit der Erreichbarkeit nicht wäre. Ich habe bisher noch keinen guten Flug gefunden, der sich auch mit der Arbeit vereinbaren lässt. Wer was findet bitte melden. Ich bin dankbar für jeden guten Tipp.

Mittwoch, 11. Juli 2012

Turnierbericht EM Mailand 2012

Alles begann... Freitag abend. Ich bin gleich von der Arbeit aus zum Flughafen gefahren. Unser Abflug war für 19:15 geplant - mit Betonung auf geplant. Wir - Nico, Domenic und ich - waren püntklich beim Check-In. Als es dann 19 Uhr wurde kam schon die erste Durchsage: unser Flug wird Verspätung haben. Ein wenig später war dann klar, dass es zumindest 2 Stunden sein werden. Abflug war also mit 21 geplant. Wir haben uns die Zeit in der Wartehalle mit Deck bauen und spielen bzw. testen vertrieben. Es wurde 9 und es war noch immer kein Flieger in Sicht. Und die nächste Durchsage lies nicht lange auf sich warten. Ich zitiere: "... ihr Flug wird sich verspäten. Der Flieger ist noch immer nicht und wir wissen auch nicht wo er ist!" Keine sonderlich vertrauenwürdige Durchsage... ich habe mir gedacht wie kann man einen Flieger verlieren... Er oder ein anderer ist dann doch aufgetaucht und wir sind mit 4 stündiger Verspätung abgeflogen. Um ca. 1:30 in der Nacht sind wir dann am Flughafen Mailand Malpensa angekommen. Wir wollten uns dann ein Taxi zum Hotel nehmen bis wir drauf gekommen sind, dass 1. kein Taxi in Sicht war und 2. der Flughafen rund 50km außerhalb von Mailand liegt und eine Fahrt 90 € gekostet hätte. Wir wurden dann von einem schwindlichen Typen angesprochen ob wir eine Fahrt nach Mailand bräuchten. Ich habe mich dann aber nicht einsteigen getraut... was weiß man. Nach Alternativen suchend sind wir zum Bahnsteig gegangen nur um herauszufinden, dass auch da schon Betriebsschluss ist. Tja, was also tun? Wir waren schon ziemlich generft und verzweifelt. Kommen wir noch ins Hotel? Hat das Hotel überhaupt noch offen? Bis dann wie durch ein Wunder plötzlich ein weißer Bus vor dem Flughafenausgang gehalten hat. Wir natürlich hin und wollten wissen wo der Bus hinfährt. Ich frage den Fahrer also auf Englisch ob er nach Mailand Zentrum fährt. Er fängt an zu loszuquatschen - auf Italienisch natürlich - als gäb's kein morgen und alles was ich verstehe ist "Milano Milano"... nach einigen vergeblichen Versuchen ihm klar zu machen, dass ich kein Italienisch verstehe sondern nur Englisch hat sich ein anderer Passager erbarmt und hat übersetzt. Der Bus fäht nach Mailand wohin konnten wir nicht in Erfahrung bringen... Ok, wir hatten wenig Alternativen also rein und ab ging's. Die Fahrt war dann gratis und wir sind mitten ins Zentrum gekommen - was für ein Glück. Dort haben wir uns ein Taxis geschnappt und sind zum Hotel gebraust. Gebraust im wahrsten Sinne des Wortes. Der Taxisfahrer hat gewendet und ist aufs Gas gestiegen, dass mir hören und sehen verging. Er hat in der Stadt auf 100 beschleunigt und ist mit dieser Affengeschwindigkeit auf eine stark befahrene Kreuzung zugerast. Kurz davor hat er sich eingebremst und wir sind heil über die Kreuzung gekommen. Ich habe in der Zwischenzeit schon 10 Vater unser gebetet und gehofft, dass ich diesen Höllenritt überlebe. Wir biegen dann in eine Seitenstraße ein mit Kopfsteinpflaster. Wer jetzt glaubt, dass der Fahrer langsamer geworden wäre irrt. Wir sind noch immer mit einem gepflegten 70er dahingeglüht. Das Auto hat's halb zerrissen so hat alles gescheppert (Anmerkung: es hat sich um eine Mercedes C-Klasse gehandelt) aber es schien den Fahrer nicht zu irritieren. Als dann Straßenbahngleise lagen sind wir auf den Gleisen gefahren. Das Auto ist geschwommen auf den rutschigen Gleisen, aber wieder verzieht der Fahrer keine Miene. Als wir dann beim Hotel angekommen sind habe ich mich erstmal bei all meinen Schutzengeln bedankt. Check-In ging fix und kurz danach lagen wir auch schon im Bett. Es war ja auch schon 3 Uhr früh.

Das Turnier am Samstag war dann entsprechend mühsam. Ich bin leider niemand, der auch mit wenig SChalf noch eine gute Leistung bringt. Ich habe mich den ganzen Tag wie gerädert gefühlt. Ich habe dann auch keine Lust zu spielen und wollte nur mehr, dass das Turnier wieder vorbei ist. Eigentlich schade, weil ich mich ja schon sehr lange darauf gefreut habe... Aber durch die Verspätung hat sich das Ganze leider so entwickelt. Ich habe dann entsprechend schlecht abgeschnitten was z.T. an meiner Übermüdung aber zum Großteil an der falschen Deckwahl lag. Gut im Nachhinein ist man immer klüger. Hier ein kurzer Turnierbericht:

1. Runde vs. Rabbit

Mein Gegner war sehr aufgeregt das habe ich gleich gemerkt. Er war sehr nett und konnte auch so halbwegs Englisch was die Kommunikation sehr erleichert hat. Er war Spanier. Er gewinnt das Auswürfeln. Das erste Spiel war recht ausgeglichen und geprägt von vielen gesetzten Spells/Traps. Ich verzocke es dann leider, weil ich schon alle Browws bzw. Snowws im Grave und Removed habe. So kann ich keinen Grapha mehr rausbringen und muss warten bis ich einen Sillva ziehe. Das Spiel hätte ich nicht verlieren müssen. 2. Spiel fange ich an und ziehe göttlich. Alles da... das Deck ab und er gibt die Runde schnell auf. 3. Spiel beginnt er mit Laggia und 4 Sets, davon ein Makrokosmos. Good Game... Tja, hat nicht so toll begonnen die EM.

2. Runde vs. Dark World

Er gewinnt das Auswürfeln und fängt mit einem Dark World Dealings an. Ich habe nur ein 1 Monster auf der Hand: Sillva. Lol, sein Gesicht hättet ihr sehen sollen. Das war eigentlich schon die Entscheidung. Das Spiel verlief ähnlich lucky: ich spiele Verbot auf MST, weil ich durch Dragged Down gesehen habe, dass er 2 auf der Hand hält und sonst nix. Er zieht nach und setzt 3. Ich werfe Grapha durch Gates ab und zerstöre eine seiner gesetzten Karten: TT. Wieder lol dann ziehe durch Gates Reborn nach und gewinne. Er zischt ziemlich angepisst ab.

3. Runde vs. TG Stun

Gutes Matchup für mich, weil ich einfach die stärkeren Monster habe und mich mit meinen Graphas durch seine Backrow arbeite und dann seine Monster überlaufe. Im letzten Spiel mache ich einen guten Zug: er beginnt spiel ein Monster und setzt 5. Ich halte Storm und Bribe auf der Hand und setze beide - go. Er greift an und go. Ich ziehe, spiele Storm er will Starlight Road aktivieren, welches ich mit Bribe negiere. Ab da war das Spiel auch schon entschieden. Ich hatte zu großen Vorteil.

4. Runde vs. Wind-Up

Dieses Spiel war für mich der Knackpunkt - mental. Hätte ich das Spiel gewonnen wäre ich sicher positiv gegangen. Ich kann mich an keine Details erinnern. Ich weiß, dass ich die 1. Runde hätte gewinnen können hätte ich etwas aggressiver gespielt, aber ich hatte zu viel Angst vor seiner Backrow. Das 3. Spiel war sehr sehr knapp wir waren beide am Topdecken und wer zuerst das Monster zieht gewinnt: es war leider er.

5. Runde vs. Rabbit

Ein Mädel... sie hat Safe Zone gespielt und ich habe im Main keine Möglichkeit außer Grapha um Safe Zone wegzukriegen. So kann nicht ihre Backrow zerstören. Entscheidender Spielzug: sie reborned meinen Grapha und will doublen. Sie aktiviert Safe Zone auf ihren Grapha, der überlebt und meiner geht drauf. Game over...

6. Runde vs. Makro Rabbit

Er deckt gleich mal das Makro auf. Ich habe im Main Deck keine Möglichkeit das Makro wegzukriegen also auf zu Runde 2. Ich muss Risiko gehen und setze 4 ohne Bribe oder Solemn. Er spielt zuerst einen Random MST und dann Sturm hinterher. Verstanden habe ich die Aktion nicht, da er mit seinem MST nix Wichtiges getroffen hat - also keine Road oder Urteil oder so. Bei mir geht alles und ich denke schon das war's. Er hat aber kein wirkliches Follow-Up also kann ich wieder zurückkommen und gewinne noch. 3. Runde war auch sehr knapp. Hätte ich ein Monster gezogen hätte ich gewonnen, aber es kam nix... scheiß Deck :)

7. Runde vs. Rabbit

Das Mädel war so schlecht. Sie hatte ein komplettes Rabbit Deck aber wußte nicht wie sie damit umzugehen hat. Beste Aktion: Ich habe Zenmaines in Def und ein TT face down. Sie hat am Feld: Sangan, Zenmaines mit einem Material und bastelt einen Leviar. Ich habe schon überlegt TT zu machen, aber sie hatte noch nichts removed daher war klar dass noch ein Hase nachkommen muss. So war es auch. Sie beschwört ihn und ich lasse auch das durch. Als sie dann 2 Dinos holt aktiviere ich TT und sie verfällt. Ihr Zenmaines zerstört meinen und ich ihre Backrow (Makro). Danach habe ich gewonnen.
8. Runde habe ich nicht mehr gespielt.

Nach dem ernüchternden Ergebnis habe ich die letzte Runde gespritzt. Keine Lust mehr...

Tja, das Ergebnis war sehr enttäuschend, aber nicht unerwartet. Ich habe mich sehr wenig auf das Turnier vorbereitet. Ich habe mir eingebildet unbedingt Dark World spielen zu müssen. Mit Samu wäre ich sicher auch nicht viel schlechter gegangen. Ich sehe die Sache aber sehr gelassen. Es ist mir offensichtlich nicht mehr so wichtig. Mein persönliches Fazit ist: falsches Deck gewählt soviel ist fix. Dark World ist nicht konstant genug und es ist einfach zu leicht dagegen zu boarden. Ein wenig mehr Vorbereitung auf das Turnier hätte mir auch nicht geschadet.

Den Samstag abend haben wir uns dann am Weg zum Hotel noch ein Döner bzw. Pizza reingezogen. Ich habe dann vor dem Hotel mein Handy verschmissen und bin danach eine halbe Stunde hektisch vor und durchs Hotel gelaufen um es wieder zu bekommen. Irgendwann hat jemand abgehoben. Wie sich dann herausgestellt hat wurde es von einem freundlichen Finder an der Rezeption abgegeben. Danke dafür. Da wir alle noch von der Anreise ziemlich geschlacht waren sind wir recht früh ins Bett.

Den Sonntag haben wir mal schön verschlafen. Nico wollte unbedingt das Battle Pack Turnier spielen, aber dafür hätten wir schon um 9 in der Location sein sollen. Wir haben aber bis 9 geschlafen. Also blieben uns nur mehr die Win a Mat Turniere. Dort habe ich auch zwei mal krass kassiert. Somit war mir schon klar das wird nichts mehr. Wir haben dann noch unbanned um Karten gezockt bzw. FM geschaut. Mehr ist am Sonntag nicht gelaufen. Der Tag selbst war aber völlig ok, weil ich so richtig schön entspannt und ausgeruht war. Da das bei mir sehr selten der Fall ist habe ich den Tag sehr genossen. Abends gab's dann wieder echt italienische Pizza zubereitet vom freundlichen Türken :) Sehr lecker... leider hatte ich die ganze Nacht Bauchschmerzen weil ich in meiner Gier die ganze Pizza verschlungen habe. Das Bier habe ich "geöffnet" indem ich die ganze Flasche auf den Boden geschmissen habe und somit hat sich das auch erledigt gehabt.

Montag morgen war dann packen angesagt. Nach dem Frühstück gab's noch ein bisschen Zocken am Zimmer dann haben wir uns auch schon auf den Weg zum Flughafen gemacht. Die freundliche Dame an der Rezeption hat uns den Malpensa Express empfohlen (eine Art Cat). Der ist dann lustigerweise genau von dort weggefahren wo wir am Freitag in der Nacht mit dem Bus angekommen sind. Beim Ticketkauf fragt uns eine Italienerin auf Englisch ob wir Hilfe brauchen. Als wir sagen ja stellt sich heraus, dass sie kein Englisch versteht... ??? bis auf den einen Satz "do you need help". Wir waren nachher auch nicht schlauer, unser Ticket haben wir trotzdem bekommen. Im Zug haben wir dann einige Österreicher gesehen - Tiroler.

Die Anreise zum Flughafen hätten wir nicht besser timen können. Wir waren genau richtig zum Check-In bzw. später dann zum Boarding. Viel später hätten wir nicht mehr kommen dürfen sonst hätten wir den Flieger verpasst. Beim Boarden gab's dann noch eine witzige Situation: Eine ca. 50jährige Frau hält ihr uralt Handy auf den Boardkartenscanner (mit modernen Smartphones kann man ja auch mit QR Code einchecken). Die Frau am Schalter sagt ihr, dass das Display nach untern zeigen muss. Sie dreht das Gerät um und es passiert noch immer nichts. Die Airportangestellte fragt ob das Gerät eingeschaltet ist. Die Kundin schaut fragend und verneint. Sie hat das Gerät vor dem Abflug abgeschaltet... wtf. Sie dreht also das Gerät auf und fummelt an der Tastatur rum um die PIN einzugeben (ihre Freundin tut es ihr gleich). Bis die Angestellte sieht das die Kundin in der anderen Hand eine Boardkarte hält!!!! Sie reißt sie ihr aus der Hand checkt sie ein und scheucht sie weg. Die ganze Situation war so witzig. Ich bin dahinter gestanden und habe mich innerlich zerkugelt. Ich frage mich noch immer was sie eigentlich wollte. Mit einem abgeschalteten uralt Handy (Modell Nokia 3210) einchecken??? Keine Ahnung ... Aber ich hatte meinen Spaß.

Mein Fazit:

Der Teil von Mailand den wir gesehen haben ist nicht so besonders toll gewesen. Die Italiener sind ein echt cooles Volk. EM ist scheiße gelaufen, aber bin auch selber schuld daran. Trip insgesamt war echt lustig weil einfach so viele Dinge passiert sind, die Leute cool drauf waren und es hat mir richtig gut getan mal wieder aus meinen gewohnten Bahnen rauszukommen.

Freitag, 6. Juli 2012

EM 2012 Mailand Vorbericht

Morgen geht's los! Freu mich schon richtig. Mal schauen ob ich auch was erreiche. Meine Vorbereitung war bescheiden, aber das Format hat sich seit der ÖM auch nur wenig verändert, daher sehe ich darin kein großes Problem. Heute abend geht der Flieger nach Mailand. Wir haben ein Hotel ganz in der Nähe der Location gefunden da haben wir morgen nicht weit zu gehen.

An Decks habe ich Samurai oder Dark World zur Auswahl. Wieso ich keines der Top Decks spiele? Nun, wer mich kennt weiß, dass ich gerne ein wenig gegen den Strom schwimme und lieber ein Deck spiele, das auch für den Gegner unerwartet ist. Somit kommen die 4 Top Decks für mich nicht in Frage. Außerdem habe ich auch die ganzen Karten nicht. Für Samu spricht die Toolbox, für Dark World das Skill Drain. Ich habe mich eigentlich noch nicht wirklich entschieden. Ich werde mir heute Abend im Hotel das Dark World bauen und schauen wie ich damit ziehe. Ich habe ja eine eiserne Regel: niemals dasselbe Deck zwei mal hintereinander auf einem Event spielen. Beim zweiten Turnier ziehe ich dann immer so schlecht und krieg nur auf die Mütze. Diese Regel spricht also wieder mehr für Dark World ich muss mir nur noch zwei Dark Smoghs zusammenschnorren für mein Side Board. Das Deck werde ich dann nach dem Turnier hier online stellen. Eine wirkliche Deckliste gibt es ja noch nicht, obwohl ich natürlich schon ein paar Ideen habe wie das Deck aufbauen will.

Vom Team bin ich offensichtlich der Einzige, der sich für die EM qualifizieren konnte. Nico fährt zwar auch mit wird aber nur Side Events spielen. Zusätzlich nehmen wir Dominik mit, der sich meines Wissens nach auch für das Main Event qualifizieren konnte, aber halt nicht im Team ist. Mal schauen wer sonst noch aller von den Österreichern vor Ort sein wird. Peter Gross ist sicher da das weiß ich von ihm. Schätze mal es werden wieder die üblichen Verdächtigen sein: Ruffy, Ciplak, Long, Claudio, Rieder etc. Tiroler kommen auch das konnte ich schon auf Facebook lesen.

Ich persönlich rechne nach dem Erfolg von Wind Up bei den Nordamerikanischen WCQ mit vielen Wind Up Decks auf der EM. Maxx C ist aus den Main Decks verschwunden und oftmals nicht mal mehr im Side Board enthalten das macht das Deck natürlich stärker. Rest werden halt wie immer Chaos Dragons, Rabbit und Insektor sein. Ein paar Rogue Decks werden auftauchen, aber damit muss man immer rechnen. Das Side kann ich darauf natürlich nicht einstellen. Samu hat gegen Chaos Dragon ein recht schlechtes Match-Up. Es ist auch nicht so konstant wie Rabbit. Daher sind das imo die schwierigsten Match-Ups für das Deck. Dark World kann alles schlagen hat aber Konstanzprobleme. Nach dem Boarden ist es oft erledigt. Naja, alles sein für und wieder. Die Entscheidung fällt heute abend.

Turnierbericht kommt natürlich auch nach dem Turnier und wer auf dem Laufenden bleiben will bitte auf Twitter unter @langerlulatsch folgen.

Donnerstag, 5. April 2012

was bringt die Zukunft?

Gestern auf Facebook bin ich gefragt worden ob ich in Zukunft wieder öfter auf Turnieren anzutreffen sein werde? Klar hat mich das gefreut, offenbar gibt's ja doch ein paar Leute denen ich abgehe. Meine Antwort fiel eher zweideutig aus. Wieso? Weil ich es selbst noch nicht so genau weiß.

Ich mag YGO eigentlich immer noch sehr gerne. Das Spiel macht einfach Spaß und ich bin halt ein "competitive guy". Es hat aber an Stellenwert verloren. Die Gründe dafür sind zum einen persönlicher Natur: meine Prioritäten haben sich einfach verändert. Sechs bis sieben Jahre lang war YGO mein wichtigstes und liebstes Hobby und Erfolg bei Turnieren mein größtes Ziel. Das hat sich im letzten Jahr sehr stark verändert. Ich bin noch immer dabei mein Leben umzukrempeln und möchte mich gerne auch beruflich verändern. Leider geht das nicht so schnell bzw. gestaltet sich nicht so einfach wie ich mir das vorstelle. Da kommt noch viel Arbeit auf mich zu und da liegen auch ganz klar meine Prioritäten.

Jetzt ist es halt auch so: gerade bei so einem schnellen TCG wie YGO verpasst man sehr schnell sehr viel. Ich habe jetzt die letzten 2 Editionen ausgelassen und kann schon wieder kein Top Deck mehr spielen. Die einzige der aktuellen Money Cards die ich besitze sind 3 Maxx C und die auch nur weil ich sie vor über einem Jahr billig antauschen konnte. Umso länger die Spanne ist desto größer wird auch der Rückstand. Und den aufzuholen ist schwierig und teuer. Sprich: man muss immer am Ball sein und kaufen oder tauschen um auch seinen Kartenpool up-to-date zu halten.

Ein weiterer wichtiger Grund ist die aktuelle Entwicklung des Spieles mit der ich mich nicht identifizieren kann. Wenn ich spiele, dann will ich auch vorne mitspielen und nicht nur um die goldene Ananas. Dazu ist mir meine Zeit zu schade. Jetzt ist es gerade mal wieder so, dass man, um wirklich erfolgreich zu sein, bestimmte Karten bzw. Decks braucht. Der Power Level ist seit der Veröffentlichung von Extreme Victory und aller nachfolgenden Editionen wieder mal extrem nach oben geschnellt. Auch wenn ich dafür einige gute Erklärungen habe (Konami will XYZ Monster verkaufen daher müssen die so stark sein sonst kauft sie ja niemand) so kann ich mich trotzdem damit nicht anfreunden. Der hohe Power Level in Kombination mit dem hohen Seltenheitsgrad so einiger Karten hat zur Folge, dass die Preise für ein Top Tier Deck in 4-stelligen Euro-Dimensionen liegt (ich denke da v.a. an Rabbit). Das will ich nicht mehr investieren.

Bei einem kleinen Turnier wie dem State Open Championship im SR kann man mit einem "billigen" Deck wie zB Samu auch noch halbwegs vorne mitspielen. Bei einer YCS wird man damit nichts mehr reißen. Daher stehe ich auch immer vor der Frage: zahlt es sich überhaupt aus? Eine YCS ist immer ein Erlebnis und bringt eine Menge Spaß. Aber zahlt es sich aus 400 - 500 Euro auszugeben und dann mit einem Deck anzutreten von dem man weiß, dass es keine Chance auf Tops hat? Nur für den Spass? Um dasselbe Geld kann ich ja dann auch gleich eine Woche nach Griechenland ans Meer fahren.

Früher habe ich solche Überlegungen nicht angestellt da war klar YCS koste es was es wolle. Ich sehe die Überlegungen als Veränderung meinerseits. Das Spiel hat an Wichtigkeit eingebüßt und eigentlich finde ich es gut so. Ich bin auch nicht mehr so verbissen und muss unbedingt Erfolg haben. Damit spielt sich's auch leichter und eventuell finde ich auch wieder den Spaß den ich früher hatte.

Montag, 16. Januar 2012

Willkommen im Team Blog von Team TCG City

Erstmal ein herzliches Willkommen auf unserem Blog. Einige kennen uns vielleicht noch von unserer alte Team-Seite: www.tcgcity.at. Bei diesem Blog handelt es sich um den offiziellen Nachfolger. 

Wer sind wir? Wir sind aus dem Großraum Wien und beschäftigen uns mit Sammelkartenspielen (sogenannten TCGs). In erster Linie spielen wir YuGiOh, aber auch Magic, World of Warcraft und ab und zu auch noch ältere Spiele wie Vs. System oder Naruto. Ihr seht schon wir sind recht vielseitig interessiert.

Aktuell hat das Team 7 Mitglieder, davon sind allerdings nur mehr 3 wirklich aktiv. Der Rest gönnt sich eine Ruhepause. Daher suchen wir auch aktiv nach Mitglieder. Wer also Interesse hat oder auch jemanden kennt, der ein Team sucht scheut euch nicht uns anzusprechen. Wir freuen uns euch kennen zu lernen.

Was wird euch in diesem Blog erwarten? In erster Linie werden wir hier Turnierberichte, Decks und Metagameanalysen bieten. Eventuell kommt auch noch der eine oder andere sozialkritische Text meinerseits (aka langerlulatsch). Ich kann's mir manchmal halt nicht verkneifen :) Fotos und Videos sollten natürlich auch nicht zu kurz kommen.

Also viel Spaß beim Lesen.

langerlulatsch