Donnerstag, 10. Oktober 2013

CardClubGoodGames & Team TCG City präsentieren das DN Online Open

Am Samstag, den 19.Oktober 2013 werden wir unser erstes DN Turnier veranstalten. Beginn ist für 19:45 angesetzt. Da Ende Oktober die YCS in London stattfinden wird dazwichen bis auf den Grinder kein Premier Event mehr abgehalten wird, ist es die perfekte Möglichkeit um euer Deck für die bevorstehende YCS noch einmal zu testen!

Das Turnier wird über  http://www.duelingnetwork.com/ gespielt. Ihr braucht also einen gültigen DN Account. Der Account ist kostenlos - ihr habt also nichts zu befürchten.

Das Startgeld beträgt 8€ und ist mittels Banküberweisung oder PayPal vor dem Turnier zu überweisen. Hierfür schickt uns bitte eine kurze Nachricht für die benötigten Daten!

Preise sind Gutscheine eurer Wahl, die nach dem Turnier entsprechend eurer Platzierung und dem unten angegebenen Verteilungsschlüssel an euch verschickt werden. Sei es Media Markt, Saturn, Amazon usw. ihr könnt entscheiden! Von den 8€ Startgeld wandern 6,50€ in den Preis Pool!!

Das Verteilschema sieht folgendermaßen aus:

1. Platz 24%
2. Platz 19%
3. Platz 14%
4. Platz 10%
5. Platz 8,25%
6. Platz 8,25%
7. Platz 8,25%
8. Platz 8,25%

Sollten es weniger als 25 Spieler sein werden die Preise dementsprechend angepasst.

Wie wird gespiel?

Gespielt werden 5 Vorrunden im Schweizer System (das heißt auch wenn ihr ein Spiel verliert könnt ihr immer noch mitspielen) mit anschließenden Cut auf die Top 8.

Wie wird das ganze ablaufen?

Gespielt wird über die Plattform http://www.duelingnetwork.com/
Ihr schickt eine E-mail an prokic.nico@gmail.com mit einem Link zu eurem Facebook Profil oder schreibt mir eine Facebook-Nachricht mit eurem Duelingnetwork Namen. Anschließend, nachdem die Bezahlung der Startgebühr bestätigt wurde, werdet ihr zu einer Facebook-Gruppe (die Gruppe ist geheim, also keine Sorge) hinzugefügt wo es dann alle Neuigkeiten und Updates zum Turnier geben wird.

Die Pairings werden ebenfalls in der Facebook-Gruppe (falls ihr keinen Facebook Account besitzt schreibt uns bitte eine kurze Nachricht) veröffentlich. Eure Ergebnisse postet ihr bitte ebenfalls in dieser Gruppe und bestätigt sie mit einem Screenshot! (ihr könnt alle eure Karten in euer Deck mischen oder das Bild grob zuschneiden sodass nicht jeder weiß was ihr spielt)

Ein kompetenter Judge wird uns bei Regelfragen oder anderen „Problemen“ hilfreich zur Seite stehen. Ihr könnt ihn unter seinem DN –Name „ebisulax“ erreichen.

Decklisten

Eure Decklisten schickt uns bitte mittels einem Duelingnetwork-Screenshot in einer Nachricht.
Diese können bis spätestens 19.30Uhr am Tag des Turnieres abgegeben werden.

Abschließend haben wir noch eine wichtige Nachricht! Von diesem tollen Turnier wird es natürlich auch eine Coverage geben. Unsere Partner von Team BubbleT werden auf ihrem beliebten YouTube Channel von jeder Runde ein Featured Match hochladen. Dann könnt ihr eure Spiele oder die eurer Freunde jederzeit nachschauen.

Den Channel mit richtig coolen Videos, falls ihr ihn nicht schon abonniert habt, findet ihr unter folgendem Link: http://www.youtube.com/channel/UCVYnTGdT-14pd8IbL7qgkEA Also fleißig abonnieren!

Mittwoch, 7. August 2013

Interview mit Claudio Kirchmair

Liebe Leserinnen,
Liebe Leser,

diesmal haben wir einen besonderen Leckerbissen für euch vorbereitet. Ein Interview mit - dem legendären - Claudio Kirchmair, Österreichs erfolgreichstem YGO Spieler bisher.

Es gibt ja schon eine Menge über Claudio als Spieler zu lesen. Wir haben versucht, neben den üblichen YGO Fragen, auch mal seine "private" Seite zu beleuchten um ihn auch als Person kennen zu lernen. Doch genug der langen Reden, auf geht's zum Interview:

TCGCity: Hallo Claudio, stell' dich doch mal vor!

Hi, mein Name ist Claudio Kirchmair, ich bin 26 Jahre alt und komme aus Graz in Österreich.


TCGCity: Was machst du gerade neben YGO?
Derzeit studiere ich Softwareentwicklung und Wirtschaft an der Technischen Universität in Graz und bin im 5ten Semester (WS 2013/2014). Wenn es die Zeit zulässt versuche ich neben dem Studium als Softwareentwickler Projekte abzuwickeln.
TCGCity: Nenne uns bitte deine größten Erfolge als Spieler:
  • 2013 Austrian National Championship – 2nd Place
  • 2010 SJC Los Angeles – Top 16
  • 2009 Austrian National Championship – 1st Place
  • 2008 SJC Seattle – Top 8
  • 2008 World Championship – 4th Place
  • 2008 European Championship – 2nd Place
Wer eine komplette Auflistung haben möchte, kann dies unter meinem Profile nachlesen:
http://www.unitedgosus.com/people/claudio-kirchmair/

TCGCity: Welche waren deine wertvollsten Erfolge?
Also da kann ich ein paar aufzählen ;) Ich denke mal einer meiner wichtigsten Erfolge in den frühen Jahren war der 3te Platz bei der Pharaoh Tour in Wien 2007, weil das eigentlich mein erster richtiger Turniererfolg war. Danach ging es Schlag auf Schlag, weil ich im Jahr 2008 richtig durchgestartet bin mit meinem Sieg auf dem Wintercup Finale 2008 (wo ich unter anderem auch Vittorio Wiktor bezwang) und danach der 2te Platz auf der Europameisterschaft in Amsterdam mit dem anschließenden 4ten Platz auf der Weltmeisterschaft in Berlin. Zu diesem Zeitpunkt fühlte ich mich schon sehr stolz Österreich so erfolgreich zu vertreten, weil es bei unserer Community immer noch der internationale Durchbruch gefehlt hat. Wir hatten zu dem Zeitpunkt erfolgreiche Spieler, aber diese sind bisher auf internationaler Bühne knapp gescheitert (z.B. Daniel Kaltenbacher auf der Europameisterschaft 2006).
Der Österreichischen Meistertitel 2009 setzte dem Ganzen dann natürlich die Krone auf, weil das eines meiner persönlichen Ziele war seitdem ich mit dem Spiel angefangen hatte. Es war auch wichtig, weil ich 2008 sehr knapp in den Top 8 ausgeschieden war und ich zu dem Zeitpunkt eigentlich schon den Titel haben wollte.

Ansonsten ist mir noch die SJC in Los Angeles 2010 in Erinnerung, weil es das größte  Turnier damals war auf dem ich teilnahm und dann unter die Top 16 von über 1600 Leuten zu kommen, also das 1% der Teilnehmer zu sein war schon was besonderes für mich.

TCGCity: Was waren die Gründe für diesen Lauf?

Ich war zu dem Zeitpunkt als Softwareentwickler tätig und habe meine freie Zeit dazu genutzt mit Michel Grüner  Yu-Gi-Oh! Duelle über Webcam zu machen, Deckideen zu besprechen und auf Turnierreisen zu gehen. Durch meine Arbeit hatte ich genug gespart um einige Male nach Amerika zu reisen, wodurch ich noch mehr Spielpraxis sammeln konnte. Ich habe das Spiel wirklich sehr intensiv gespielt und sehe das als Grund für meinen Erfolg.

TCGCity: Wieso spielst du noch immer YGO? Was macht für dich den Reiz aus dem Spiel so lange die Treue zu halten?
Ich glaube das Yu-Gi-Oh! eine Mischung aus Schach und Poker ist. Man muss sich immer eine Strategie ausdenken, das Metagame analysieren und dann während dem Spielen alle verschiedenen Möglichkeiten durchdenken und schnell zum besten Spielzug zu kommen. Yu-Gi-Oh! hat einfach sehr viele Möglichkeiten und Situationen und kein Spiel gleicht dem anderen. Man kann jede Spielsituation als Problemstellung ansehen und jeden Spielzug den man selbst macht als Lösungsversuch dieser Problemstellung. Das ist dasselbe Prinzip das man als Programmierer verfolgt und darin habe ich ein gewisses Talent.
Aber der Hauptgrund wieso ich noch immer spiele sind die Leute die ich durch das Spiel kennen und schätzen gelernt habe. Meine Freundschaften die ich durch Yu-Gi-Oh! geschlossen habe sind der wahre Grund wieso ich das Spiel noch immer mit Leidenschaft weiterverfolge ;)

TCGCity: Was sagst du zum Power Creep in YGO? Siehst du sowas oder hat sich das Spiel einfach nur verändert?
In Yu-Gi-Oh! gibt es derzeit zu starke Karten und um das in den Griff zu kriegen bringt man einfach noch stärkere Karten heraus. Das hat einen lustigen Effekt weil Decks die vor einem Monat unfair waren plötzlich nach dem Erscheinen eines neuen Sets nur mehr als fair angesehen werden. Also in dem Bezug hat sich das Spiel sehr stark verändert und es wundert mich immer wieder wieso das Spiel trotzdem funktioniert.
TCGCity: Wie stehst du zum aktuellen Preisgefüge der Karten? Ist hier die Eintrittshürde v.a. für Neulinge und Kinder nicht besonders hoch?

Ich finde das gewisse Karten einfach zu teuer sind. Ich habe immer ein sehr schlechtes Gewissen, wenn ich 100€ für eine einzelne Karte ausgebe, weil das einfach sehr viel Geld ist. Noch schlimmer ist es dann, wenn ein junger Spieler sein ganzes Taschengeld in eine Karte investiert und am Schluss wird ihm dann diese entweder gestohlen oder von einem anderen Spieler abgezockt.

Das mit dem Diebstahl ist mir selbst schon zweimal passiert und ich weiß dadurch welche Abgründe die Yu-Gi-Oh! Community hat. Wahrscheinlich will das Leben einem zeigen, dass man mehr auf seine Sachen aufpassen sollte und es ist eine harte Lektion. Ich könnte das Ganze Thema jetzt auch näher erklären und erzählen wieso viele Probleme aus der Yu-Gi-Oh! Community eigentlich von der allgemeinen Gesellschaft hereingetragen werden aufgrund der Zielpersonen, aber da ist es klüger einen Artikel zu verfassen.
Ich finde es gut wenn es ein paar teure Karten gibt, weil dadurch der Yu-Gi-Oh! Markt am Leben bleibt, aber das sollten dann Preise sein von maximal 50€. Leider wird der Markt aber durch eBay bestimmt und durch die Seltenheitsstufe von spielbaren Karten, worauf ich leider in beiden Fällen keinen Einfluss habe.

TCGCity: Wie gefällt dir das aktuelle Metagame und welches war aus deiner Sicht das Beste?
Das aktuelle Metagame ist meiner Meinung nach ein wenig zu schnell und es gibt zu viele starke Eröffnungen (Spellbook, Dragon Ruler, Evilswarm). Ansonsten ist es wieder ein Format wo man als guter Spieler einen klaren Vorteil hat, weil die Spielzüge sehr komplex sind und man sehr viel vorausdenken muss.
Das beste Metagame war für mich Tele-Dad, weil sich auch hier der Unterschied zwischen einem guten und einem weniger guten Spieler gezeigt hat. Ich hatte damals meine legendären Turnierläufe von 33-0 und sowas hatte ich eigentlich nie mehr. Leider war es ein sehr teures Format, aber ich hatte zu dem Zeitpunkt bereits alle Karten, also war das kein Problem für mich.

TCGCity: Was waren die größten und bereichernsten Veränderungen in YGO für dich?

Die Einführung der Synchro Monster. Dadurch wurde das Spiel noch komplexer und dadurch wiederum interessanter für mich. Dann noch die Einführung von YCS Turnieren in Europa was sicher einer der Hauptgründe dafür ist, dass Yu-Gi-Oh! in Europa so boomt und teilweise an die Erfolge von den amerikanischen Turnieren anknüpfen kann.
TCGCity: Wie stehst du zu Cheating und siehst du das als großes Problem bei YGO?

Ich bin ein Spieler der sich zu Beginn sein Ziel gesetzt hat, der beste faire Spieler zu werden. Im Laufe der Jahre habe ich dann leider gelernt, dass sehr viele meiner Vorbilder Ihre Erfolge durch Betrug erreicht haben und das Cheating von der Yu-Gi-Oh! Community akzeptiert und sogar bewundert wird.

Ich finde, dass Cheating und der falsche Umgang mit Cheating auf Turnieren/in Coverages/in der Community das derzeit größte Problem in Yu-Gi-Oh! ist. Meiner Meinung nach sollte Cheating nicht toleriert werden und man sollte pro-aktiv Schritte dagegen setzen. Sei es nun dass man auf inoffiziellen Turnieren gebannte Spieler nicht teilnehmen lässt, dass man in Coverages DQ Berichte veröffentlich mit Spielernamen, dass man jedem Spieler ins Gewissen redet (vor allem seinen Freunden) oder dass man es Teilnehmern vereinfacht auf offiziellen Turnieren Cheating zu melden. Es gibt hier unzählige Sachen die man verändern könnte um das Problem in den Griff zu kriegen und ich muss immer auf Magic the Gathering verweisen, weil ich finde die haben es sehr gut im Griff. Dort ist auch allgemein das Ganze sehr viel strenger bzw. strikter.

TCGCity: Wieso werden immer wieder Top-Spieler erwischt?
Die Antwort ist sehr einfach; 90% der Top-Spieler cheaten und wenn man einmal in diesen Kreisen drinnen ist kann man sogar genau sagen wer welchen Trick kann. Ich wollte mal einen Artikel über die Entwicklung des Cheating innerhalb von Yu-Gi-Oh! schreiben, aber ich bin dann aus Zeitgründen nie dazugekommen. In Yu-Gi-Oh! sollte man sich eher die Frage stellen wer von den Top-Spielern ist clean anstatt von wer betreibt Cheating. Ich möchte auch noch anmerken, dass es zwei Arten von Cheater gibt: Leute die dazu stehen und Leute die sich selbst belügen und alle anderen auch. Ist aber eine Sache von Charakter. Ich habe auch schon viele Leute getroffen die Ihr Verhalten geändert haben und mit dem Cheaten aufgehört haben nachdem ich mit Ihnen geredet habe oder Sie nach einiger Zeit selbst zu der Erkenntnis gekommen sind, dass Cheating nicht der richtige Weg im Leben ist. Das heißt das Hoffnung besteht, aber halt nicht für jeden.
TCGCity: Kannst du ein paar Worte zu Simon He sagen? Was ist bei der EM geschehen?

Bezüglich Simon He habe ich auch kein Problem darüber zu sprechen. Wir hatten vor einem Jahr bereits den Verdacht, dass Simon auf irgendeine Art und Weise stackt, aber es gab nie einen konkreten Beweis dafür und in einem persönlichen Gespräch versicherte mir Simon, dass die Vorwürfe belanglos seien und dass er sowas nicht tut. Im Laufe des Jahres häuften sich die Gerüchte, aber nachdem ich Simon vertraute ging ich der Sache nicht mehr nach. Der DQ von Simon auf der diesjährigen EM traf dann das Team und mich wie ein Shock. Zuerst wusste keiner was überhaupt los war und mir wurde aber dann im Laufe der Ereignisse Informationen zugetragen wodurch es keinen Zweifel mehr gab, dass Simon zu Recht DQed wurde. Es war hier kein Missverständnis sondern eine sehr klare Beweislage und ich fühlte mich von Simon betrogen. Das  war dann auch der Grund für meine harte Reaktion als Vize President, Players von unserer Organisation United Gosus und der Entlassung von Simon als einen unserer Spieler. Man kann Simon ein wenig mit Adam Corn vergleichen und die Zukunft wird zeigen, dass Ihm die Community verzeihen wird, weil er einfach sehr populär ist und sicher viele Spieler Ihn  als ein Idol ansehen.

TCGCity: Deine schönsten Erinnerungen in Bezug auf YGO?
- Der 4te Platz auf der Weltmeisterschaft in Berlin mit den anschließenden Interviews, der Trophäe und allem was dazu gehört.
- Fast zweimaliger Österreichischer Meister ;)
- Die Aufnahme in United Gosus was zu dem Zeitpunkt das erfolgreichste Europäische Team.
- Der erste Sieg auf dem Bundesländerkampf in Schwechat Wien für die Steiermark.
- Alle Turnierreisen mit meinen wackeren Mitreisenden.

TCGCity: Wie sehen deine weiteren Ziele aus?
Wie schon eine halbe Ewigkeit lang werde ich weiterhin versuchen endlich eine YCS für mich entscheiden zu können. Den Österreichischen Meistertitel wieder zurückgewinnen, nachdem ich diesen dieses Jahr leichtfertig abgegeben habe (durch einige heftige Spielfehler meinerseits). Falls irgendwie möglich noch einmal auf einer Weltmeisterschaft teilnehmen.
TCGCity: Wie bereitest du dich auf ein wichtiges Turnier vor?

Ich lese fast alle großen Turnierberichte bzw. Decklisten im europäischen, amerikanischen und japanischen Raum und dadurch weiß ich sehr schnell wie sich das Metagame verhält bzw. entwickelt. Danach teste ich auf Dueling Network mit meinen Freunden und wenn es die Zeit zulässt versuche ich auch aktiver in meinem lokalen Shop vorbeizuschauen und dementsprechend meine reale Spielpraxis zu fördern. Ansonsten immer rechtzeitig einen guten Flug und Hotel buchen, weil ein Turnierwochenende sehr anstrengend werden kann und man eine gute Erholungsumgebung braucht.

TCGCity: Wie hast du die Anfänge von YGO erlebt?

Ganz am Anfang war ja die „Nur-Deutschsprachige-Karten-Erlaubt“ Turnierszene. Damals hatten die Karten auch noch die Preise aus dem aktuellen Yu-Gi-Oh! Karten Price Guide. Nichtsdestotrotz waren Fähni und ich auf einem dieser Turniere und haben leider sehr knapp die Qualifikation fürs Österreichische National Team verpasst (Fähni Top 4, Ich Top 8 und nur die ersten zwei holten sich die Quali). Ich hab das dann aber später nachgeholt und unter anderem auch den anschließenden Österreich-Ungarn Battle für mich entscheiden können.

TCGCity: Wie siehst du die aktuelle Situation in Österreich?

Ich glaube damit man erfolgreich in Yu-Gi-Oh! sein will muss man sich einfach sehr intensiv auf Turniere vorbereiten. Ich kenne sehr viele Spieler die eigentlich sehr gut spielen aber halt wegen zu wenig Vorbereitung nicht die erhofften Erfolge erzielen (mich eingeschlossen, weil ich bin ein wenig faul geworden mit der Zeit und es haben sich auch die Prioritäten geändert). In Österreich haben wir Beispielsweise Long Dao und Peter Gross die einfach sehr viel Yu-Gi-Oh! spielen und das auf einem sehr hohem Level. Wenn man Potential hat und dem Potential genügend Zeit widmet dann werden auch die Ergebnisse kommen. Ansonsten bekomme ich von der österreichischen Turnierszene wenig mit, weil mich eigentlich nur die Österreichische Meisterschaft interessiert. Früher war ich noch jung und wollte so viel reisen wie möglich und da bin ich zu vielen Turnieren mit dem Zug gefahren und heutzutage buche mir halt lieber einen Flug zu größeren Turnieren.

TCGCity: Wieso hast du eigentlich mit YGO begonnen?
Einer meiner Freunde (Fähni) kaufte sich damals zwei Yu-Gi-Oh! Starter Decks und wollte gegen mich spielen. Das war der Einstieg in die Droge Yu-Gi-Oh! welche mich seitdem konstant heimsucht ;)
TCGCity: Was du noch sagen möchtest?

Erst einmal Danke für das nette Interview und die guten Fragen. Wir zwei sind ja noch Teil der Leute die das Spiel noch immer spielen, nach all den Jahren ;)
Dann mal ein Dankeschön an alle Leser, die bis hier hin durchgehalten haben. Ich hoffe es hat euch einen kleinen Einblick in meine Person gegeben und Ihr könnt das eine oder andere aus dem Interview mitnehmen.

Ansonsten möchte ich noch auf die Organisation United Gosus hinweisen von der ich ab nächsten Monat die Position des Präsidenten übernehmen werde. Dann sollte man immer in einem Interview den Namen Tolga Erkoc erwähnen, weil das einfach Tradition hat.
Dann noch einen netten Gruß an alle Leute die mir immer auf Turnieren die Daumen drücken oder mich ansprechen. Es ist ein sehr gutes Gefühl, wenn man weiß, dass man ein paar Leute hinter sich stehen hat. Ansonsten versucht fair zu spielen, freundlich zu sein und das Spiel zu genießen mit allen seinen Höhen und Tiefen ;)

An dieser Stelle möchte ich noch eine persönliche Anekdote aus meinem Turnierleben erzählen: Ich kann mich noch sehr gut an mein erstes Duell gegen Claudio erinnern. Es war im Jahr 2005 bei einem größeren Turnier in Schwechat (Österreich hatte zu dieser Zeit dank dem Einsatz des Rarehunter Shops eine der größten Communities überhaupt). Wir sind bei einem der legendären Battle City Turniere aufeinander getroffen (wir standen beide zu 0). Zum damaligen Zeitpunkt habe ich weder gewusst wieso Mystische Plasmazone schlecht war, noch wie das aktuelle Metagame aussah. Ich konnte Claudio mit meinem Dark Beatdown Deck (mit einem Mad Dog of Darkness und Mystischer Plasmazone) sogar ein Game abringen. Doch letztendlich war sein Chaos Deck einfach zu stark.

TCGCity: Danke an Claudio für die ausführliche Beantwortung unserer Fragen und die offenen Worte. Wir wünschen dir natürlich weiterhin alles Gute und viel Erfolg auf deinem Weg.

Letzte Worte: BORIS!!!

Mittwoch, 3. Juli 2013

Wieso Locals wichtig sind

Mein letzter Artikel zum Thema Sponsoring hat mich auf die Idee gebracht auch mal über unsere Shops zu schreiben und deren Bedeutung für die Community herauszustreichen. So wie sich einige Spieler verhalten bin ich mir nämlich nicht sicher ob das Allen auch wirklich bewusst ist. Ich möchte hier auch kein Loblieb auf einen bestimmten Shop schreiben sondern einfach nur darauf eingehen was euch so ein Shop alles bietet ohne, dass ihr dafür zahlen müsst.

Immer wenn ich in einem der Shops bin im Großraum Wien bin bekomme ich folgendes Bild: die Einzelkarten sind ja viel zu teuer, da kaufe ich lieber bei TCG Market oder anderen Spielern im Shop. Der Shopbetreiber zieht euch nur ab und denkt nur an seinen Profit.  Hüllen und Displays sind beim Onlinehändler um 10% billiger. Getränke sind überteuert – im Supermarkt kostet es die Hälfte. Ich verstehe, dass man besonders die Schüler aufs Geld schauen müssen, weil sie es einfach nicht so dick haben.

Trotzdem möchte an dieser Stelle noch einmal deutlich darauf hinweisen, dass ein lokaler Shop niemals mit den Preisen von Privatpersonen, Onlineshops oder TCG Market mithalten kann. Das hat vielerlei Gründe, die Wichtigsten davon möchte ich an dieser Stelle aufzählen:

·         Der Shop muss Steuern zahlen. Das betrifft sowohl Umsatz- als auch Ertragssteuern, die eine Privatperson mal grundsätzlich nicht zu leisten hat, es sei denn der Verkauf wird gewerbsmäßig ausgeführt.

·         Der Shop hat meist Ausgaben für Miete, Personal, Strom etc. zu leisten.

·         Im Idealfall will der Shop Betreiber genug verdienen um noch davon leben zu können.

Das sind aus meiner Sicht die Schlüsselfaktoren, die in dieser Angelegenheit zu berücksichtigen sind. Deshalb wird euer Local Store niemals TCG Market Preise bieten können. Aber für diesen Aufschlag bietet der Shop auch einen gewissen Mehrwert. Den möchte ich gerne herausarbeiten.

Ich kann natürlich nur aufzählen, was mein Shop für mich tut – eventuell seht ihr das ja ein wenig anders. Ich freue mich über Kommentare dazu.

In erster Linie und der für mich wichtigste Grund in einen Shop zu fahren ist: Er bietet mir die Möglichkeit mich mit Freunden gemütlich zu treffen und zu spielen. Das können jetzt einfach ein paar Fun-Partien sein oder auch zum Testen für ein wichtiges Turnier. Wir tauschen uns aus, besprechen Ideen, Decks und Card Choices und können diese auch gleich wieder ausprobieren.

Die Chance neue Freunde zu finden und mit ihnen eurem Lieblingshobby zu fröhnen.

Am Wochenende bietet jeder Shop ein Hobby League Turnier an. Ihr könnt dort Punkte für die Rangliste sammeln, Astral Packs gewinnen, eure Decks auf Turnierfähigkeit testen und einfach Spaß auf einem Turnier haben.

Die Möglichkeit zum Tauschen muss auch unbedingt erwähnt werden. Besonders am Wochenende wenn viele Spieler anwesend sind gibt es genug Möglichkeiten an benötigte Karten zu kommen – eventuell ist sogar ein wenig Plus-Machen drin.

Solltet ihr mal dringend eine Karte brauchen und könnt sie nicht antauschen so hat euer Shop sicher die eine oder andere Karte davon lagernd.

Um euch die Wichtigkeit des Stores vor Augen zu führen braucht ihr euch ja nur mal vorstellen es gäbe ihn nicht mehr. Was bliebe dann noch von YuGiOh übrig? Die Locals sind aus meiner Sicht grundlegend wichtig für die Entwicklung einer Community und dem Erfolg des Geschäftsmodells von YuGiOh. Ihr braucht nur mal schauen: dort wo es Shops gibt, gibt es auch viele (gute) Spieler. Sobald die Shops schließen stirbt auch die Community aus – alles schon erlebt.

All das sind aus meiner Sicht Argumente warum es sich lohnt bzw. lohnen sollte euren Local Store zu unterstützen und eventuell auch mal um den einen oder anderen Euro draufzuzahlen. Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen zum Nachdenken bringen und wenn ihr das nächste Mal über euren Shop lästert und meint er sei zu teuer, dann denkt an diesen Artikel und macht euch bewusst was ihr auch davon habt.

 

 

Dienstag, 25. Juni 2013


Sponsor MAWO Cards 

Ich bin sehr stolz mitteilen zu dürfen, dass MAWO Cards Mödling und Team TCG City mit dem gestrigen Tag eine Kooperation beschlossen haben. Wolfgang und Margret waren so nett und haben sich bereit erklärt unser Team zu sponsern.  Wenn ihr also in Zukunft bei einem Turnier jemanden mit einem MAWO Cards Shirt rumlaufen seht, dann wird es sich vermutlich um einen Team TCG City Spieler handeln. Die Details des Sponsorings wurden als vertraulich vereinbart.

Wieso haben wir uns um einen Sponsor bemüht?

Natürlich ging es auch darum für uns einen finanziellen Vorteil rauszuschlagen, das werde ich nicht abstreiten. Wer bekommt nicht gerne Dinge bezahlt bzw. Vergünstigungen. Was mich allerdings persönlich noch viel mehr freut ist die Tatsache, dass hier jemand bzw. ein Unternehmen bereit war unser Team zu unterstützen und dieses Unternehmen offenbar auch für sich darin einen Nutzen sieht unser Team zu fördern. Der Schluss, den ich daraus ziehe ist, dass wir als Partner interessant sind und auch was zu bieten haben. Das musste ich mir erst einmal bewusst machen J und bin jetzt richtig stolz darauf. Klar ist das Sponsoring mit Erwartungen seitens unseres Partners verbunden. Ich bin überzeugt davon, dass wir diesen Erwartungen gerecht werden. Wir haben heuer auch erstmals den österreichischen Meister in unseren Reihen und haben 50% der Top 4 Spieler gestellt. Ich meine, dass ist ein mehr als respektables Ergebnis. Natürlich sind wir bestrebt diese Erfolge zu wiederholen und eventuell auch auf internationaler Bühne was zu erreichen.

Was versprechen wir uns davon?

Wie gesagt, die finanzielle Unterstützung war nur ein Faktor für unsere Entscheidung. Wir erwarten uns davon auch Publicity für das Team und eventuell ergeben sich daraus noch weitere Möglichkeiten. Es macht uns als Team mit Sicherheit auch unter den Spielern interessanter – das merke ich bereits an den Bewerbungen, die immer wieder eingehen. War im letzten Jahr noch Flaute und das Team offensichtlich nicht attraktiv, so hat sich das seit der ÖM verändert. Klar, Erfolg macht attraktiv. Umso mehr bin ich für Nico dankbar, ohne ihn und seinen Erfolg wäre das nicht möglich gewesen. Ich hoffe, dass wir MAWO gut vertreten werden und auch Wolfgang und Margret ihren Nutzen aus dieser Kooperation ziehen werden.

Wieso haben wir uns für MAWO Cards entschieden?

Es ist ja nicht so, dass die Sponsoren bei uns Schlange gestanden sind. Trotzdem haben wir diese Entscheidung sehr bewusst getroffen, weil es insbesondere mir sehr wichtig war, dass wir auch einen Shop repräsentieren dessen Werte ich auch vertreten kann. Wir haben uns also für MAWO entschieden, weil ich mich im Shop immer sehr wohl fühle: ich spiele einfach gerne dort. Diese Atmosphäre ist nicht selbstverständlich. Ich habe das Gefühl habe, dass sich Wolfgang und Margret wirklich für das Spiel und die Spieler engagieren und sie haben immer faire Preise. Klar können sie nicht mit TCG Market mithalten. Das ist auch gar nicht möglich. Sie müssen ja auch was verdienen und Steuern zahlen. Eine Privatperson muss das nicht. Ich fühle mich niemals abgezockt wenn ich bei ihnen was kaufe. Die Turnierserie, die sie heuer im Frühjahr gestartet haben finde ich mehr als fair für die Spieler und sorgt auch für entsprechenden Zulauf im Shop. All das sind Investitionen in die Community und die Spieler und bringen das Spiel voran. Ohne die Infrastruktur, die der Shop bietet wären TCGs nur halb so lustig. Wir brauchen als Spieler Möglichkeiten zum Testen, Tauschen und Plaudern. All das ist in Mödling bei MAWO sehr entspannt möglich. Deshalb bin ich froh und stolz darauf diesen Shop vertreten zu dürfen.

Unser erster „großer“ Auftritt wird die EM in Frankfurt sein. Dort werden wir erstmals mit unseren neuen Sponsor Shirts auftreten. Wir sehen uns also nächstes Wochenende. Scheut euch nicht davor einfach mal „Hallo“ zu sagen. Wir freuen uns.

Dienstag, 7. Mai 2013

Turnierbericht ÖM 2013 05.05.2013


Mein gutes Abschneiden bei der YCS Lille hat mich dazu motiviert das Frosch Monarchen Deck auch bei der diesjährigen ÖM in Wien zu spielen. Ich bin richtig froh darüber, dass ich in der Vorwoche in Lille war um an der YCS teilzunehmen. Die Erfahrungen, die ich dort (unter richtigen Wettbewerbsbedingungen) mit dem Deck sammeln konnte waren sehr sehr wertvoll für die Nationals.

Die ÖM hat heuer wieder in den Börsesälen stattgefunden. Die Location ist ok, leider war sie für die diesjährige Teilnehmerzahl fast ein wenig zu klein. Die Luft war spätestens nach Runde 2 zum Schneiden. Gott sei Dank konnte das Problem mit dem Aufdrehen der Klimaanlage behoben werden. Die Vorbereitungen auf das Turnier waren von der üblichen Hektik geprägt: Decklist schreiben, Karten verborgen usw. – ihr kennt das.

Anmeldung lief recht zügig. Das Turnier hat dann mit etwas Verspätung begonnen. Ich gehe davon aus, dass Amigo den Andrang heuer einfach unterschätzt hat. Letztes Jahr waren es meines Wissens nach rd. 150 Spieler. Heuer konnten wir diesen Rekord nochmals toppen und 190 Spieler vorweisen. Absolut mag sich diese Zahl nicht sonderlich hoch anhören. Prozentuell betrachtet ist es allerdings ein toller Erfolg. Das gesamte „who is who“ der österreichischen YGO-Szene war anwesend. Alle guten Spieler aus Wien, Linz, Graz, Klagenfurt, Salzburg und noch weiter aus Westösterreich waren da. Während des Turniers habe ich erfahren, dass es in Westösterreich (Tirol, Vorarlberg) keine wirklich Spielmöglichkeiten mehr gibt, da hier offenbar ein Shopbetreiber merkwürdige Gepflogenheiten pflegt und es sich mit der Community verscherzt hat. Das war dann auch während des Turniers ersichtlich. Tirol ist in den letzten Jahren immer sehr stark in den Tops vertreten gewesen. Im Vorjahr gab es auch ein reines tiroler Finale. Heuer war der letztjährige Meister nicht mal in den Tops. Lt. ihrer eigenen Aussage hatten sie die Karten einfach nicht.

1.       Runde vs. Infernity

Mein Gegner ist erst recht spät aufgetaucht und war dementsprechend gestressed. Sein Deck hat er nicht gut gemischt und daher im 1. Spiel auch richtig schlecht gezogen. Es hat einige Runden gedauert bis ich überhaupt wusste gegen welches Deck ich spiele. Er urteilt dann meinen Caius, der seinen Necromancer entfernen sollte. Das war das einzige Spiel in den Vorrunden wo ich richtig froh war Veiler Main zu spielen. Der Necromancer kassiert einen Veiler, nachdem er sich mit Lavalval Chain einen Archfiend in den Friedhof gelegt hatte. Es folgt ein Enemy Controller auf Lavalval, ich detache um mir Frosch in den Friedhof zu legen. Danach greife ich an und opfere für LaDD. Der gewinnt mir das erste Spiel, weil er einfach zu viel Minus machen muss. Das zweite Spiel läuft ähnlich. Ich nehme ich Karte für Karte bis er nur mehr einen Necromancer in Def und eine verdeckte ST hat. Ich habe Caius und Vanity’s Fiend auf der Hand und überlege was ich bringen soll. Ich entscheide mich letztendlich für Caius um seinen Necromancer zu entfernen. Er nimmt seine verdeckte ST und liest sie durch. Dann aktiviert er Barriere auf Caius. Ich weiß nicht ob er mich becheaten wollte oder den Text einfach überlesen hat. Aber Barriere braucht ein Monster in Angriff um aktiviert werden zu können. Als ich ihn darauf hinweise gibt er auf.

2.       Runde vs. Dino Fist

Eines meiner schlechtesten Match Ups. Das erste Spiel habe ich so ziemlich alles: er beginnt mit Tour Guide – ich spiele Maxx C. Dann möchte er einen Rabbit legen, ich habe Veiler. Als er 2 setzte spiele ich meinen Sturm und damit war das erste Spiel für mich auch schon entschieden.  Das zweite Game gewinnt er dank Riss. Im Dritten habe ich wieder Sturm for Game. Ich war schon sehr überrascht, dass ich dieses Spiel gewinnen konnte. Weil einerseits Lukas ein sehr guter Spieler ist und andererseits auch das Match Up sehr unvorteilhaft für mich ist. Dank gutem Draw konnte ich dennoch gewinnen.

3.       Runde vs. Anti

Ich musste gegen ein Anti Deck mit Riss, Macro, Banisher usw. ran. Im ersten Spiel kann er mich einfach beatdownen, weil ich weder den Riss wegbekommen noch gegen seine Monster was machen kann. Das zweite Spiel gewinne ich, weil er keine bzw. nicht genug Monster zieht. Das dritte Game hat er verzockt, weil ich mit meinem Mobius seinen Riss zerstöre, er aber vergisst auf meinen Swap Frog Effekt Macro zu ketten. Somit krieg ich wieder Tributfutter in den Friedhof und kann dadurch gewinnen.

4.       Runde vs. Dark World

Das ist wohl mein absolut schlechtestes Match Up, einfach weil Grapha immer wieder kommt und ich als gutes Out lediglich Caius spiele. Mit Raiza Grapha aufs Deck legen ist selten wirklich sinnvoll. Trotzdem gewinne ich das erste Spiel, weil ich mit Enemy Controller all in gehe und er keine Tragoedia oder Gorz auf der Hand hat. Umso länger das Spiel dauert, desto schwieriger wird es Dark World zu schlagen für mich. Wenn er mal das Set Up hat kann ich kaum noch gewinnen. Spiele 2 und 3 gehen dann an ihn. Ich kann mich leider nicht mehr erinnern wieso.

5.       Runde vs. Evilswarm

Eigentlich ein ganz gutes Match Up für mich wenn ich Frösche im Friedhof und Monarchen auf der Hand habe. Im ersten Spiel hatte ich allerdings nur Tragoedia und Gorz auf der Hand. Die helfen bei Ophion herzlich wenig. Wir sind dann im 3. Spiel in die Time gegangen. Er hatte einen Dolkka mit einem Material und einen Utopia am Feld. Ich führe mit den Life Points und opfere meine Monster für LaDD. Ich möchte mit LaDD seinen Dolkka angreifen. Er negiert mit Utopia, LaDD negiert und der Angriff geht weiter. Daraufhin aktiviert er Mirror Force und LaDD negiert, wird durch Dolkka im Kampf zerstört. Er vergisst dann darauf mit Dolkka zu negieren und ich kann ein Monster beschwören. Danach kann er nicht mehr genug Schaden machen und ich gewinne das Spiel.

6.       Runde vs. Thunder Family

Entweder das Deck ist imba gut oder er hat gegen mich gezogen wir Gott. Erstes Spiel otked er mich im 4. Zug. Im zweiten Spiel dasselbe nur einen Turn früher. Ich konnte absolut nichts machen. Nach dem Spiel bekomme ich einen Deck Check und sie verpassen mir ein Game Loss für die 7. Runde, weil im Side Deck nur Mystical (statt Mystical Space Typhoon) angeführt hatte. Auch wenn es natürlich alles regelkonform war, so denke ich mir wäre ein wenig Fingerspitzengefühl durchaus angebracht gewesen. Mit so einer Aktion kann man einem Spieler das Turnier kaputt machen.

7.       Runde vs. Wasser Slushy

Ich starte das Spiel also mit einem Loose. Mein Gegner hat ein Wasser Deck mit vielen Fröschen, Slushy und dieser neuen Seeschlagen aus dem Starter gespielt. Das Deck ist recht langsam und braucht einige Zeit bis es sein set up hat. Dadurch konnte ich meinen Frosch in den Friedhof bringen und mit meinen Monarchen langsam aber sicher genug Vorteil erwirtschaften um mittels Enemy Controller zu gewinnen. Ich hatte schon LaDD auf der Starthand, aber bei einem Baumfrosch im Friedhof meines Gegners macht der wenig Sinn. Mir sind dann die Monarchen ausgegangen, er hatte nur mehr wenig Lebenspunkte. Ich drehe seinen Frosch in Angriff, opfere für LaDD und gewinne mit dem folgenden Angriff. Das zweite Spiel musste er mittels Slushy einen Gachi bauen und konnte daher lange Zeit sein Bossmonster nicht aus dem Friedhof specialn. Dadurch gewinne ich aus das entscheidende Spiel und stehe nach den Vorrunden 5:2. Mein Gegner zeigt mit nach dem Spiel, dass er auch Obelisk spielt… Glücklicherweise kam der nicht schnell genug. Ich hätte nur Dark Hole als Out darauf.

Das Warten und Zittern hat begonnen: werde ich mit 5:2 in die Tops kommen? So wie es aussah stand die Hälfte der Spieler 5:2. Und siehe da, das Wunder geschah: ich hatte offenbar recht gute Tie Breaks und bin am 15. Platz gelandet. Nico war ebenso 5:2 und 14.

Im Top 16 Spiel wartete ein richtig schwerer Brocken auf mich: Ruffy mit Mermails, der in den Vorrunden zu 0 durchging. Das Spiel war unglaublich spannend.

Im ersten Spiel startet er nur solide. Er bringt dann Moulinglacia auf den ich meinen sonst sinnlosen Veiler ketten kann. Der Angriff endet in Gorz. Später kommt dann ein LaDD bei mir, der von einer Kette gestoppt wird. Er kommt dann einige Runden nicht drüber zumal ich noch den Gorz im Grave hatte. Über Diva baut er sich einen Catastor und gibt ab. Ich kann meinen BLS beschwören, der seine Monster nach und nach entfernt. In der Zwischenzeit habe ich LaDD mit Swap Frog wieder auf die Hand gegeben. Als der nochmals kommt gibt Ruffy auf. Das zweite Spiel hat er durch Dewloren so viel Vorteil, dass ich nicht mehr zurückkommen kann. Das dritte Spiel geht dann in die Time. Er passt mit leerem Feld. Ich habe meinen ersten Zug: einen Frosch am Feld, MST und Soul Exchange auf der Hand und 1500 Schaden durch Abysslinde. Ich überlege ob ich Schaden machen will. Ich entscheide mich für Caius zu opfern und meinen gesetzten MST zu entfernen. Danach greife ich für 2400 Schaden an und entferne einen Frosch für Roninkröte. Ruffy beschwört eine Undine und hat dann Megalo Abyssteus und Aysssphäre am Feld. Er baut sich ein Big Eye und macht mir mit Undine 1300 Schaden. Ich muss 500 Schaden machen um zu gewinnen habe aber nichts auf der Hand. Ich muss also was ziehen und topdecke einen Enemy Controller! Das bestmögliche Out in dieser Situation. Ich übernehme sein Big Eye und greife Undine für den Sieg an. Mein Freudenschrei war in der ganzen Halle zu hören.

Top 8 muss ich gegen Dark World gespielt von Florian Gönner spielen. Dark World ist mein richtiges Horror Match Up – ich habe viel gegen Nico getestet und festgestellt, dass ich kaum gewinnen kann. So verliere ich auch das erste Spiel direkt einmal. Feature Match dazu gibt’s auf der Amigo Homepage zu lesen. Das zweite Spiel kann er lange Zeit meinen Vanity’s Fiend nicht handeln. Dann hatte er schon zu viel Schaden um das Spiel noch zu drehen. Im dritten Spiel konnte ich seinen Gorz inkl Token mit Treacherous Trap Hole entsorgen und wieder einen Vanity’s Fiend rauslegen. Der wurde aber mittels Grapha entsorgt. Dann sehe ich mich einem Feld von DAD und Grapha gegenüber. Ich habe aber leider keinen Monarchen sondern nur End of Anubis. Ich spiele also Soul Exchange auf DAD und passe. Er zerstört Anubis und beschwört über 2 Card Trooper Zenmines. Ich lucke wieder und topdecke diesmal einen Caius, der Grapha entfernt. Ich halte noch Imps auf der Hand, die ich mit für eine etwaige Kartenzerstörung aufgehoben habe. Und tatsächlich er aktiviert sie! Ich werfe Imps ab und kann eine ziehen. Er greift dann in meinen Caius mit Minen an und bringt eine Tragoedia in Def. Mittels Brow kommt ein Leviathan Drache und Minen zerstört dann end of turn den Caius. Ich zeige den Raiza vor, der den entscheidenden Schaden machen kann und gewinne auch dieses Spiel.

Nach 2010 ist es mir ein zweites Mal gelungen in die Top 4 einzuziehen. Ich spiele gegen mein Teammember Nico Prokic, der ebenfalls auf Dark World setzt. Schon vor dem Spiel war mir klar was mich erwarten würde. Er hat mir ein klares 2:0 gegeben ohne eine wirkliche Chance für mich mitzuspielen. Auf YouTube müsste es ein Video von dem Spiel geben. Das Spiel war wirklich zu einseitig um hier darauf eingehen zu müssen.

So bin ich nach 2010 wieder einmal Top 4 mit einem Rogue Deck raus. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden bin mir aber bewusst, dass es teilweise auch recht lucky war. Wie die Meisten schon mitbekommen haben werden hat Nico das Turnier schlussendlich gewonnen.

Mein Fazit zum Turnier: ein großartiger Erfolg für unser gesamtes Team, weil eigentlich alle nach den Vorrunden 5:2 standen. Erstmals haben wir auch den österreichischen Meister in unseren Reihen. Nico hat es sich sicherlich verdient, nachdem er bei den letzten Turnieren immer schon sehr gut abgeschnitten hat und auch bei der YCS in Lille mit demselben Deck nur knapp die Tops verpasst hat.

Das Niveau des Turnieres war aus meiner Sicht heuer niedriger als die letzten Male. Eventuell habe ich mich auch als Spieler im letzten Jahr weiterentwickelt.  Ich habe in den Vorrunden kein einziges Mermail Deck angetroffen und auch nur einen wirklichen Top-Spieler als Gegner gehabt. Deshalb finde ich war mein Einzug in die Tops eher glücklich. Ich glaube aber schon, dass ich das gesamte Turnier über keine groben Fehler gemacht habe und auch nach dem Game Loss noch kühlen Kopf bewahrt. Insgesamt bin ich sehr stolz auf meine Leistung und da ich jetzt auch eine EM Quali habe werde ich wohl auch nach Frankfurt fahren.

Freitag, 19. April 2013

Coverage SOC Salzburg/Tirol/Vorarlberg

Liebe Leute,

nach der Coverage des SOC Wien/Niederösterreich/Burgenland, das am 14.04. im Spielraum in Wien (Link) stattgefunden hat werde ich auch die SOC Salzburg/Tirol/Vorarlberg featuren. Die Coverage wird auf etcg gestellt. Der Link lautet

http://www.etcg.de/connect/tournament/view_coverage.php?id=926

Das Turnier wird vom Card Club Good Games ausgerichtet. Ich hoffe ihr schaut zahlreich vorbei! Und wer keine Zeit für das Turnier hat kann ja die Live-Coverage verfolgen. Viel Spaß!

Freitag, 12. April 2013

Die Frage nach der Motivation – der Versuch einer Spielerklassifikation

Ich möchte gleich mal vorausschicken, dass ihr mich niemals über Deckbau, Card Ratings oder sonstige Strategiethemen schreiben sehen werdet. Das kann ich nicht und überlasse es lieber anderen. Ich spiele auch nicht mehr genug um hier wirklich alle Interaktionen und Synergien beurteilen zu können. Ich schreibe lieber über Menschen und was in ihnen so vorgeht. So manch Leser  wird sich jetzt gleich mit dem Gedanken „was soll der dieser Psycho-Kram jetzt“ angewidert abwenden. Schade, aber ich kann es auch nicht alle recht machen. Was ich weiß, dass jeder der weiterliest mit Sicherheit einige vergnügliche Minuten/Stunden (abhängig von der Lesegeschwindigkeit) haben wird.

Ich beschäftige mich einfach gerne mit Menschen und am liebsten setze ich mich mit der Frage auseinander was die Menschen so bewegt. Tja, und so manch einer wird es nicht glauben mögen, aber auch YGO Spieler sind Menschen – manchmal zumindest (wenn sie z.B. nicht gerade wie Geier über Aas kreisen). Ok, genug des Sarkamus, ich möchte euch heute meine YGO-Spieler Klassifikation vorstellen:
Der Plusmeister

Der Plusmeister beschäftigt sich mit dem TCG eigentlich nur, weil er es als Einkommensquelle sieht. Entweder weil er davon leben muss oder gerne sein Taschengeld aufbessern möchte. Er spielt also nicht wirklich YGO, sondern ist mehr am Plusmachen und Geiern interessiert. Wie kommt er also dazu? Da gibt es unterschiedliche Möglichkeiten: kleine Kinder abziehen zählt sicher zu den Beliebtesten und Profitabelsten. Leider werden auch die Kleinen mit der Zeit älter und klüger. Die Plusmeister müssen also immer länger suchen und viel Zeit investieren um noch die übliche Gewinnspanne zu erzielen. Um möglichst schnell an Plus zu kommen hat sich in den letzten Jahren die Methode des Würfelns erfolgreich etabliert. Zu meiner Zeit wurde noch um Karten gespielt, d.h. die gewonnen Karten waren hart verdient. Jetzt wird einfach nur mehr um einen Stapel gewürfelt und eingestreift. Pervers … aber effektiv. Da geht’s dann schon mal um drei oder vierstellige Beträge. Der Plusmeister ist neben ebay auch gerne auf tcgmarket unterwegs und hat dort eine hohe vierstellige Zahl an Karten eingestellt.
Der Wettkämpfer
Der Wettkämpfer ist v.a. daran interessiert sich mit anderen Spielern zu messen. Es geht ihm darum herauszufinden wie gut er ist und wo seine Grenzen liegen. Der Wettkämpfer sucht nicht den Erfolg um jeden Preis, weil der ist nichts wert. Erfolg will verdient sein.
Die Möglichkeit sind vielfältig: er kann ein Deck netdecken und u versuchen besser abzuschneiden als sein Erfinder. Er nimmt ein paar Veränderungen am Deck vor um es seinen Vorstellungen und seinem Spielstil anzupassen, der Grundbuild wird nicht verändert. Alternativ, und das sieht er als besondere Herausforderung an, probiert er ein eigenes wettbewerbsfähiges Deck zu entwickeln und dieses zu optimieren. Seine Anerkennung ist der Erfolg. Er liebt den Nervenkitzel eines Turniers. Er genießt die Anspannung und die Atmosphäre vor einer großen YCS. Diese lassen ihn richtig aufleben und motivieren ihn zu Höchstleistungen.
Der Ranglistengeier
Der Ranglistengeier ist in erster Linie an Punkten interessiert. Er spielt Turniere nur für die Punkte in der weltweiten Cossy Rangliste und umso leichter verdient desto besser. Am liebsten spielt er gegen kleine Kinder, weil die sowieso ein Autowin sind. Besonders beliebt war eine Zeit lang auch das Turnier faken um sich selbst oder einen beliebigen Spieler zu pushen. Da wurden in der Woche 10 Turniere mit Dummy-Spielern „veranstaltet“ und alle vom selben Spieler gewonnen nur um einen möglichst hohen Platz in der Rangliste einzunehmen. Was tut man nicht alles für den Erfolg und die Anerkennung. Er zieht seine Anerkennung aus einer hohen Platzierung in der Liste.
Der Hobby-Spieler
Dem Hobby-Spieler geht es in erster Linie darum Spaß beim Spielen zu haben. Er trifft sich dazu gerne mit einer Gruppe von Gleichgesinnten, um sich dann gemeinsam mit dem Hobby zu beschäftigen. Dabei wird gelacht, geblödelt und natürlich über Karten, Decks und Strategien gefachsimpelt. Es geht auch gar nicht darum Recht zu haben, irgendwas besser zu wissen oder jemanden zu übertrumpfen, sondern darum sich auszutauschen und voneinander zu profitieren. Auf Turnieren spielt er am Liebsten eigene Decks und setzt seine eigenen Ideen um. Es freut ihn natürlich wenn er gewinnt und seine Idee funktioniert, aber der Erfolg ist nebensächlich. Das Gefühl der Gemeinschaft steht bei ihm im Vordergrund.
Der Deckbuilder
Der Deckbuilder ist für mich eigentlich eine Unterart des Wettkämpfers. Der Deckbuilder versucht in erster Linie immer wieder neue Decks zu entwickeln und diese zur Turnierreife zu führen. Oftmals spielt er seine Decks nicht einmal selbst sondern stellt sie anderen, besseren Spielern zur Verfügung. Seine Motivation liegt darin Strategien zu testen und unter den gegebenen Rahmenbedinungen zu optimieren. Er sieht sich selbst als Stratege auf dem Schlachtfeld des Metagames.
Es gibt sicherlich noch viele weitere Motivationsfaktoren die Menschen bewegen. Ich glaube jedoch, dass ich die im Zusammenhang mit YGO Wichtigsten aufgezählt habe. Ich sehe die Liste weder als vollständig noch als abschließend an. Solltet ihr noch weitere Vorschläge und Ideen haben bin ich gerne bereit die Liste zu erweitern. Es gibt sicherlich auch Spieler, die viele oder sogar alle der oben genannten Eigenschaften in sich vereinen bzw. in unterschiedlichen Situationen gerade bestimmte Persönlichkeitsanteile hervorkehren. Wie sind eure Erfahrungen damit?

Abschließend möchte ich noch betonen, dass ich mit diesem Artikel niemanden persönlich angreifen möchte. Er entstammt lediglich meiner Phantasie.

Dienstag, 2. April 2013

Geschichten eines YGO Spielers 2 "Der Wandel der Zeit"


YGO im Wandel der Zeit

Ich habe es in dem ersten Artikel dieser Reihe schon erwähnt. Ich spiele schon einige Jahre YGO. Ins Turniergeschehen habe ich mit AST erstmals eingegriffen. Davor habe ich bereits mit Freunden einige Zeit gespielt. Ich schätze, dass ich etwa zu PSV Zeiten mit dem Spiel in Berührung gekommen bin. Meine erste jemals gezogene SCR war ein Jinzo! Warum schweife ich schon wieder so weit aus? Ich habe schon einige Metagame-Entwicklungen miterlebt und möchte heute über den Power Creep bei YGO sprechen.

Als ich begonnen habe, gab es nur eine Restricted und noch keine Banned Liste. Diese wurde zum damaligen Zeitpunkt für nicht notwendig erachtet. Ich kann mich noch gut an die damaligen Duelle erinnern: Pot, Grace, Delinquent. Ziemlich guter Start und das Spiel war dann meist schon entschieden, es sei denn man hatte eine Schlange auf der Hand und konnte so das Minus zumindest halbwegs in Grenzen halten. Es bestand ja auch immer noch die Möglichkeit einen Chaos Emperor Dragon bzw. eine Fiber Jar nachzuziehen und so das Spiel  zu resetten. Ja, die gute alte Fiber Jar hat mir schon aus einigen brenzligen Situationen rausgeholfen.

Worauf will ich hinaus? In YGO gab und gibt es immer wieder Editionen, die das Spiel komplett umkrempeln. Diese Editionen enthielten Karten, die aufgrund ihrer Spielstärke das Metagame nachhaltig prägen bzw. dominieren konnten. Ich denke da v.a. an die folgenden regulären Boostereditionen: Invasion of Chaos (2004), Cybernetic Revolution (2005), Phantom of Darkness bzw. Light of Destruction (2008), The Duelist Genesis (auch 2008), Duelist Revolution (2010), Generation Force (2011).

Ich werdeversuchen die Editionen chronologisch aufarbeiten. Bei IOC handelt es sich meiner Meinung nach um die stärkste Edition ever. Da waren einige Kracher dabei. Z.B. ein Chaos Emperor Dragon, der sehr leicht zu beschwören ist, Reborn-fähig ist und mit seinen Stats und seinem Effekt auch ein Spiel im Alleingang entscheiden kann. Die Edition enthielt auch noch Karten wie Black Luster Soldier, Dark Magician of Chaos und Dimension Fusion. All diese Karten waren eigentlich schon zum damaligen Zeitpunkt zu stark und sind aufgrund der weiteren Entwicklung des Spiels dann auf dem Index gelandet. Zum damaligen Zeitpunkt kam man nicht umhin diese Karten in jedem Deck zu spielen. Das Metagame war recht einseitig: es gab de facto nur Mirror Matches (es sei denn man hat gegen ein Kind oder einen Neuling gespielt). Die Decks unterschieden sich nur in wenigen Karten, das Side spielte kaum eine Rolle und das Extra Deck enthielt nur Fusionen für Magical Scientist. Die einzige Alternative (wollte man vorne mitspielen) waren OTK-Deck wie z.B. das Turtle Deck. Erst die Banned Liste setzte dem Spuk ein Ende.

Die nächste Edition, die dem Spiel einen Stempel aufdrücken konnte war Cybernetic Revolution. Cyber Drache bzw. seine Kollegen in Form von Cyber End bzw. Cyber Twin Drache. Cyber Drache wurde innerhalb kürzester Zeit zur Staple in 3-facher Ausführung. Einfach so einen 2100er Beatstick hinknallen war zum damaligen Zeitpunkt einfach zu stark. Die beiden Fusionen waren v.a. in OTK-Decks sehr beliebt und in Kombination mit Cyber Stein in fast jedem Extra-Deck zu finden. Der Emergency Ban von Cyber Stein ließ nicht lange auf sich warten.

Der nächste große Schritt war meiner Meinung nach Phantom Darkness. Dank Allure of Darkness und Dark Armed Dragon und einiger alter Karten wie DMoC und Dimension Fusion konnte das DADReturn-Deck eine Dominanz entwickeln wie zuletzt nur das Chaos Deck. Man konnte nichts anderes mehr spielen wollte man bei einem großen Turnier erfolgreich sein. Die Preise von DAD haben sich dementsprechend entwickelt. Das war meines Wissens nach die erste Karte, die die 100€ Grenze überschritten hat (Abgesehen von einigen Sammler- und Preiskarten). Erst mit Light of Destruction wurde diesem Deck etwas entgegen gesetzt: Lightsworn, die aber aufgrund ihrer Spielmechanik jedoch niemals die Konstanz eines DAD Decks erreichen konnten.

Im selben Jahr führte Konami mit den Synchro-Monstern eine völlig neue Spielmechanik ein und das Extra Deck gewann wieder an Bedeutung. Die Synchros sind zwar weiterhin ein Faktor im Spiel, ich habe sie allerdings nie so „game-changing“ erlebt wie die Einführung von DAD. Die folgenden Editionen waren allesamt so lala und haben meiner Meinung nach nicht viel verändert. Das war die Zeit als Konami dazu überging immer wieder neue Themendecks einzuführen, die sich aufgrund der Spielmechanik oder auch Spielstärke einzelner Karten erstmals im Metagame behaupten konnten: angefangen bei Blackwings, über X-Saber und Infernity bis hin zu den Fröschen.

Mit der Einführung von Duelist Revolution hat sich wieder Einiges im Spiel getan. Die Edition führte Scrap als neues Themendeck ein. Viel wichtiger war meiner Meinung nach die Einführung dreier Karten, die sich rasch zu Staples entwickelten: Pot of Dualitiy, Solemn Warning Effect Veiler. Die Folge war ein sehr erfolgreiches Gravekeeper Deck, das aufgrund seiner Anti-Elemente und der Konstanz, die es durch den Topf erhalten hatte plötzlich im Metagame vorne mitmischen konnte. In dieser Zeit hat sich auch das Pflanzendeck als Tier 1 Deck entwickelt. Plant war für mich immer ein Haufen-Deck, welches sehr erfolgreich von der Synergie diverser Elemente profitiert hat und daraus Konstanz und Explosivität gewonnen hat. Meiner Meinung nach war es eines der flexibelsten und auch komplexesten Decks, die ich je gespielt habe.

Der nächste große Entwicklungsschritt in YGO kam dann mit der Einführung der XYZ-Mechanik in Generation Force. Die XYZ-Monster haben das Spiel noch komplexer und vielfältiger gemacht. Plötzlich wurden auch Vanilla-Monster spielbar und haben einen Sinn bekommen. Da stehen wir auch heute noch.

Was ich in den letzten Editionen beobachten konnte: mit nur einer oder maximal zwei Editionen kann sich ein neues Themendeck im Metagame etablieren und die alten Decks werden plötzlich obsolet: so geschehen mit Mermail bzw. auch Fire Fist. Das ist meiner Meinung nach nur dadurch möglich, dass die Karten und Decks immer stärker werden. Ein Black Luster Soldier, der lange Zeit auf der Liste stand spielt schon lange nicht mehr diese dominante Rolle, die er früher innehatte. Dank Freuer und Wasser bzw. Wind-Up ist er kaum noch an den Top Tables anzutreffen. Als er vor einem Jahr entbanned wurde hätte sich das niemand träumen lassen. Fire hat mit Bear z.B. sowohl einen Tutor als auch ein Removal, dasselbe gilt für Wasser…

Aus meiner Sicht sind v.a. die Themendecks „schuld“ an dem Power Creep. Konami ist daran interessiert möglichst viele Booster zu verkaufen, d.h. sie müssen jede Edition interessanter als die letzte machen sonst kauft sie niemand. Die Banned Liste kann es nur alle 6 Monate richten, d.h. sie müssen zwangsläufig am Power Level der Decks/Karten drehen. Das geht so lange bis in ein bis zwei Banned Listen später das Deck so gerupft wird, dass es unspielbar wird… und die Spirale dreht sich weiter.

 

Montag, 25. März 2013

Turnierbericht vom Regional Spielraum Wien 17.03.13

Ich habe letztes Wochenende zum ersten Mal seit langer Zeit wieder ein ernstzunehmendes Turnier, nämlich das Regional im Spielraum Wien gespielt. Wieso? Ja, diese Frage ist berechtigt. Was hat mich dazu bewegt an einem Sonntagnachmittag in den Spielraum Wien zu fahren. Ganz einfach: Ich wollte meine „neue“ Deckidee abseits von Duelling Network testen. Die Idee Gladi wieder zu beleben hatte ich schon länger. Anfangs wollte ich einfach nur Andal und Hasen in das Deck integrieren um mehr Optionen zu haben. Dann erschien Cosmo Blazer mit Tenki und Tiger King. Da war mir schon klar, dass sich diese Karten sehr gut mit den restlichen Gladi Karten harmonieren würden.

Ich habe das Deck zuerst auf DN getestet und die ersten Ergebnisse verliefen durchwegs zufriedenstellend was mich dann dazu bewegt hat das Deck auch gleich am Regional auszuprobieren. Die Deckliste ist nicht sonderlich aufregend, daher werde ich sie nicht aufschreiben. Sind einfach Tenkis statt Proving Gound drinnen. Warum Tenki? Weil es meinen Laquari auf 1900 bzw. Andal auf 2000 pushed und mit Tiger King auch noch suchbar ist. Das Proving Ground habe ich aber schmerzlich vermisst. Habe selten mal einen Gyzarus rausbringen können.

Es waren rd. 60 Spieler anwesend. Das Turnier war also gut besucht und viele gute Spieler da. Es wurden sechs Runden ohne Tops gespielt. Wurde gerade informiert, dass das offzielle Konami Policy ist. Wieso ist das so? Das weiß vermutlich nicht mal Konami. Besonders für Turnier, das gute Preise und eine Qualifikationsmöglichkeit für ein Premier Event bietet sollten meiner Meinung nach unbedingt Tops in Betracht gezogen werden. Aber jetzt zum Bericht:

Erste Runde musste ich gegen Insektor ran. Lustigerweise habe ich vor dem Turnier noch mit Nico noch diskutiert ob ich Retiari wirklich im Main spielen sollte und habe mich dann dagegen entschieden. Jetzt hätte ich ihn wohl dringend gebraucht. Das Würfeln hat schon mal sehr lustig begonnen: ich 4, er auch, ich 6 denke mir cool ich beginne – er auch eine 6. Dann würfelt er eine 2 und ich bin mir schon siegesgewiss. Was würfle ich? Klar, eine 1. Er gibt ohne Aktion ab. Ich greife an beschwöre Laquari mit 2100 und setze 2. Heavy Storm von ihm und ich schiebe schon zusammen. Das 2. Spiel habe ich mit Streitwagen und weiteren Traps sehr gut unter Kontrolle. Ich aktiveren dann auch einen Sturm für + und dieses Spiel ist entschieden. Im 3. Spiel ist es wieder Sturm, der das Spiel entscheidet. Leider zu meinen Ungunsten. Ich habe zwar noch einige Karten auf der Hand, da wir aber schon in der Time sind kann ich nicht genug Schaden machen und starte mit einem Loose in das Turnier.

Gut, ich lasse mir den Spass nicht verderben und spiele in der zweiten Runde gegen ein Stall Deck. Ich weiß nicht einmal ob es ein Burner Deck war, weil ich nur Stall in Form von Level Limit, Schwerkraftbindung und Stolpern sehe. Ein gefundenes Fressen für ein Gladi Deck, zumal ich auch sehr schnell meine MSTs ziehe. Mehr gibt’s zu diesem Spiel nicht zu sagen. Hätte ich nur gegen Insektor ähnlich gut gezogen .

Gerade habe ich noch mit Nico über sein Match gegen Dark World gesprochen als ich auch schon gegen Ciplak ran muss. Mir fällt wieder die Retiari Diskussion vor dem Turnier ein ;) Ich gewinne das Auswürfeln, starte mit Atempause, beschwöre ein Monster und setze 4. Als er dran ist witzle ich noch, dass ich doch lieber alles hätten setzen sollen, damit er kein Dragged Down spielen kann.  Er aktiviert einen Pot, deckt einen Sturm auf und nimmt sich diesen auf die Hand. Er aktiviert ihn und das war auch schon Game. Im 2. Spiel habe ich dank Riss alles unter Kontrolle. Er zieht offenbar auch kein Skill Drain. Das 3. Spiel geht lange hin und her. Ich habe wieder einen Riss offen. Er zerstört meinen Laquari und greift mit einem Broww an. Im nächsten Zug laufe ich drüber und er legt seinen Broww in den Friedhof (habe zu dem Zeitpunkt nicht darauf geachtet). Später komme ich drauf, dass BRoww eigentlich removed sein müsste. Ich sage ihm das und er meint: „na geh wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich einen MST auf Riss gespielt“. Das war 2 Züge später. Er bitte mich den Zug rückgängig machen zu dürfen. Was soll ich sagen? Ich habe es nicht zugelassen, weil es ein einfach Spielfehler war und dafür bin ich nicht verantwortlich. Sein Kommentar „sehr sportlich“. Er ist ja auch nicht unbedingt für seinen Sportsgeist berühmt. Aufgrund dieses Fehlers habe ich letztlich das Spiel gewonnen. Es war wir eine ausgeprochene Genugtuung.

Die 4. Runde spiel ich gegen Shifty mit seinem Fire Fist. Erstes Spiel geht schnell an ihn. Im 2. Spiel zieht er grottenschlecht und ich habe permanente Kontrolle. Das 3. Spiel läuft ähnlich: er hat viele Monster und muss schon Compulsory für Minus auf meinen Gladi spielen ohne entsprechendes Follow Up. Ich stehe jetzt 3:1 und bin überrascht, dass das Deck so gut läuft.

In der 5. Runde muss ich gegen Marko Makro Rabbit ran. Er startet recht schlecht und schützt sich dann eine Weile mit Reaper und Zenmaines über den ich nicht rüber komme. Murmillo war auf der Hand und meinen Laquari mit Horn wollte ich nicht reinmischen. Bis dann eindlich Tiger King kommt und ich alle Monstereffekte negieren kann und mit Horn schön nachziehen. Der Kartenvorteil hat mir dann das Spiel gewonnen. Vorteil war auch, dass er auch nicht wirklich wusste wie ein Gladi Deck funktioniert.

In der sechsten und letzten Runde muss ich gegen mein Teammember Nico spielen. Gadget ist ein schrecklich schlechtes Match Up für mich, weil ich kaum über seine Fortress komme und dann nur mit erheblichem Kartennachteil. So habe ich das 1. Spiel auch recht schnell verloren. Das 2. war dann ein richtiges Grindgame wie ich es eigentlich gerne mag. Ich bin schon ziemlich im Vorteil habe 2 offene Tenki und einen Laquari am Feld. Er setzt nur 1 S/T. Ich aktiviere Storm auf seinen toten Pot und meine 2 Tenki. Greife mit 2 Gladi an und ihm bleiben noch 200 LPs! Hier hat sich dann herausgestellt, dass ein Cowboy im Extra gut gewesen wäre. Er kriegt dann mit Double Summon einen Maestroke und eine Fortress raus (bei genau 3 Handkarten und nichts am Feld nenne ich das mal effizienten und effektiven Ressourceneinsatz) und zerstört mir einen Gladi im Kampf. Ich habe zu dem Zeitpunkt noch 8000 LPs. Ich greife dann in seinen Maestroke in DEF an und mache iwie Gladi Action und ende mit Utopia. Murmillo war leider im Grave und ein Bestiari stand mir auch nicht zur Verfügung. Aber ich dachte mir mit Utopia kann ich zumindest mal den nächsten Angriff blocken bzw. mit Fortress doublen. Nico meinte noch „Hm, Mind Control wäre jetzt gut!“. Ihr könnt euch schon denken was er gezogen hat J und baut sich ein Utopia Ray. Ich ziehe endlich ein Prison nach und sette es. Auf den folgenden Angriff möchte ich es aktivieren und er hat die Lanze. Dann habe ich frustriert aufgegeben. Gegen solche Topdecks kann ich nix machen. Aber war ein lustiges Spiel. Wir haben viel gelacht.

Ich bin dann letztendlich 4:2 gegangen. Verloren habe ich nur gegen Sturm bzw. wenn ich Fehler gemacht habe. Leider hatte ich nicht die Möglichkeit gegen ein Mermail zu testen. Vermute das ist zu schnell für mich. Allerdings sollte es nach dem Boarden deutlich besser aussehen. Für einen ersten echten Test bin ich richtig zufrieden. Das Deck braucht noch etwas feinschliff und dann sollte es richtig gut sein. Es ist halt richtig konstant und hat sehr viele Optionen. Solche Decks mag ich.

Dienstag, 29. Januar 2013

Geschichten eines YGO Spielers 1


Bevor ich mit dem eigentlichen Thema für heute anfange darf ich mich kurz vorstellen. Ich spiele schon seit einigen Jahren YGO. Ich bin über einen guten Freund dazu gekommen, der mir das Spiel gezeigt hat. Altersmäßig habe ich die 30 schon seit einigen Jahren überschritten. Ich werde oft gefragt ob es mir nicht peinlich ist in meinem Alter YGO zu spielen? Das hängt dann sehr stark davon ab in welchem Umfeld ich mich bewege. Im Büro bin ich jetzt zB nicht besonders scharf drauf mit meinem Chef über meine letzten Hobby League Turniere zu sprechen. Aber gegenüber meinen Freunden habe ich überhaupt kein Problem damit. Ich glaube ja sogar, dass mich einige von ihnen dafür beneiden, dass ich einfach mache was mir Spaß macht und ich mir nicht von irgendwelchen gesellschaftlichen Konventionen den Spaß daran nehmen lasse.

Mit Sammelkartenspielen bin ich erstmals vor rd. 15 Jahren in Berührung gekommen. Zu der Zeit ist zuerst Magic in meiner Wahrnehmung aufgetaucht. Ich habe dann mit Star Trek und Vampire begonnen. Da ich aber niemanden meiner Freunde wirklich für das Spiel begeistern konnte und es alleine auch nicht so wirklich viel Spaß macht habe ich auch wieder damit aufgehört und habe mich wieder meiner Basketball Karriere gewidmet.

So war die Begeisterung wieder schnell entfacht als mein Freund mir das Spiel gezeigt hat. Ich glaube er ist über die Serie auf das Spiel gestoßen und hat sich erst mal das Starter Deck Yugi gekauft. Nach kurzer anfänglicher Skepsis habe ich mir auch ein Joey und ein Pegasus Starter gekauft und schon ging’s los. Wir haben uns etliche legendäre Duelle geliefert und in völliger Regelunkenntnis gegeneinander gespielt. Ihm ging’s mehr um den Spaß mit Freunden zu hause. Ich wollte dann recht schnell mehr. Im Internet ein bisschen Schlau gemacht bin ich auf die kaiba cooperation gestoßen. Diese war in Schwechat (Vorort von Wien) zu Hause und hatte dort einen Shop. Ich also mit meinem brandneuen Deck und einigen Tauschkarten dorthin… erstmalig mit der Szene konfrontiert. Die Geier haben mich gleich umkreist und das Abzocken ging los. In meiner grenzenlosen Naivität (und Unkenntnis der Kartenpreise) dachte zB, dass eine UR und eine Rare so viel Wert sein musste wie eine Secret Rare. Ich kann mich genau erinnern es war zu AST Zeiten: ich einen boosterfrischen End of Anubis englisch 1st in der Tauschmappe. Die Geier haben sich alle darauf gestürzt und jeder wollte ihn haben. Ich habe ihn letztendlich gegen einen Goblin Attack Force UR und eine Cyberdose Rare getauscht, weil ja die GAT mit ihren 2300 ATK über alles drüber rennt. Ich habe mich damals schon gewundert wieso der Typ so schmutzig gelacht hat nach dem Tausch, aber es eine Zeit lang gedauert bis ich es verstanden habe. Nun ja, so habe ich mein Lehrgeld bezahlt.

Der Besuch im Shop war der Startschuss für eine langjährige YGO Karriere. Zuerst mal war ich total begeistert von den Karten, die der Shop und auch die Spieler hatten. Da war alles in mehrfacher Ausführung vorhanden. Sogar die teuersten Karten waren in fast jedem Deck vorhanden. Von meinen paar Spielen, die ich gespielt habe, habe ich natürlich alle verloren. Da wurde mir zum ersten Mal klar was es wirklich heißt YGO zu spielen. Da meine Finanzen als Student knapp und Karten sehr teuer waren dauerte es eine Weile bis ich endlich ein halbwegs spielstarkes Deck zusammengestellt hatte. Ich kann mich noch genau an mein erstes größeres Turnier erinnern. Ich habe gegen Claudio gespielt. Er mit einem zu damaligen Zeiten Metadeck (Chaos) und ich mit meinem Dark Beatdown Deck (mit Field Spell). Das Spiel ist „nur“ 2:1 ausgegangen. Ich war richtig stolz. Auf demselben Turnier habe ich mir meinen ersten BLS um damals sagenhaft günstige 30€ gekauft. Den spiele ich jetzt wieder J Ab da ging’s rasant aufwärts und ich habe immer mehr Zeit und Geld in das Spiel investiert bis ich bei der ÖM 2006 meinen ersten größen Erfolg feiern durfte: den Einzug in die Top 16. Leider habe ich das erste Spiel dann gleich verloren.

Ich bin immer wieder zu kleineren Turnieren als auch zur Pharaoh Tour in Deutschland gefahren. Die großen Events habe ich als Judge für damals noch UDE mitgeleitet.  Ich hatte dann im Laufe der Jahre viele Ups and Downs, der große Erfolg ist mit aber bis jetzt verwehrt geblieben. Ich habe zwar etliche Ladenturniere und auch schon Regionals oder ähnliches gewonnen, aber noch nie ein Premier Event. Dazu bin ich leider oft zu unkonzentriert und nervenschwach (mit ein Grund wieso ich noch immer nicht zu pokern begonnen habe). Meine letzten größeren Erfolge waren Top 4 bei der ÖM 2010 und Platz 18 bei der ÖM 2012, jeweils mit meinen geliebten Samurais.

Zuletzt ist es durch den Zerfall meines ursprünglichen Teams DCF, weil viele Spieler leider die Freude am Spiel verloren haben und auch nicht mehr beim Money Race mitmachen wollten, recht ruhig um mich und das Spiel geworden. Ich habe zwar weiterhin sämtliche Coverages mitverfolgt, aber so richtig Lust auf das Spiel hatte ich nicht. Mit ein Grund ist, dass ich kein wettbewerbsfähiges Deck hatte und das Spiel insgesamt einfach zu teuer wurde. Ich wollte nicht mehr so viel in das Spiel investieren und Zeit zu tauschen hatte ich auch wenig. Im Winter diesen 2012/13 habe ich wieder ein bisschen mehr zu spielen begonnen. Durch meine letzten Erfolge bin ich wieder zu neuen Taten motiviert. Daher habe ich auch beschlossen mich wieder mehr dem Blog und dem Schreiben über YGO zu widmen. Ich möchte auch das neue Team TCG City pushen und zu mehr Popularität verhelfen. Mein Teammember Nico leistet da schon sehr gute Arbeit wie ich finde. Totzdem fehlen uns noch die wirklich guten Spieler von denen ich auch noch was lernen kann, damit wir uns alle weiter entwickeln können.

Insgesamt bin ich dem Spiel wirklich sehr dankbar. Ich habe wirklich viel viel Spaß mit und um das Spiel gehabt. Es gibt da wirklich einige legendäre Geschichten, die ich eines Tages vielleicht mal niederschreiben werde. Es handelt sich um Spielfehler, Blackouts, dumme Sprüche, Ausraster und sonstige Gemeinheiten – Schadenfreude ist bekanntlich die schönste Freude und besonders wichtig finde ich es, wenn man sich selbst auch nicht so ernst nimmt und auch über eigene Fehler lachen kann. So gesehen… wie lesen uns J